Die European Space Agency (ESA) hat nun ihren ersten Merkur-Flug erfolgreich gemeistert und erste Bilder der Mission geteilt. Schon seit drei Jahren ist die Raumsonde „BepiColombo“ auf dem Weg durch das All und passierte den Merkur nun am 1. Oktober 2021 kurz vor Null Uhr.
Merkur-Mission BepiColombo: Große Herausforderungen für die ESA
Die derzeitige Mission mit der „BepiColombo“ ist die erste Mission der ESA, die in die Nähe des Merkurs gelangt und die Dritte, die es bisher jemals gegeben hat. Um der Anziehungskraft der Sonne nicht zum Opfer zu werden, muss die Sonde somit auch neunmal an anderen Planeten vorbeifliegen, wie im August an der Venus.
Trotz der Hindernisse gelang es der „BepiColombo“ nun, aus nur 199 Kilometern Entfernung Fotos vom Merkur aufzunehmen. Leider ist das Bildmaterial nur in Schwarz-Weiß und weist nicht die erhoffte Qualität auf, da die eigentliche Kamera verdeckt war. Glücklicherweise hielten jedoch zwei Überwachungskameras den einzigartigen Moment fest und lassen uns nun an der nördlichen Hemisphäre des Merkurs teilhaben.
Der weitere Plan der „BepiColombo“
Nachdem die Fotos des Merkurs nun aufgenommen wurden, ist die Mission der ESA noch lange nicht abgeschlossen. Das Ziel ist die Erforschung des Sonnensystems und seiner Geschichte und somit auch die Entstehung von Planeten wie Merkur, welcher 4,6 Milliarden Jahre alt sein soll. Für Dezember 2025 ist geplant, zwei Satelliten in die Umlaufbahn des Merkurs zu schicken. Diese sollen dann die Umgebung des Planeten mit Blick auf Oberflächenprozesse, Magnetfelder und seine Exosphäre erforschen. Bei diesem Projekt wird die ESA außerdem von der Japanischen Weltraum Forschungsbehörde (JAEA) unterstützt.
„Es hat mich noch mehr begeistert, die hochwertigen wissenschaftlichen Daten zu studieren, die wir erhalten sollten, wenn wir in der Umlaufbahn um Merkur sind, denn dies ist ein Planet, den wir wirklich noch nicht vollständig verstehen.“
David Rothery, Leiter der Mercury Surface and Composition Working Group der ESA
Die Erforschung unseres Sonnensystems geht weit über den Merkur hinaus. Doch wir leben in einem Zeitalter, wo auch schon viele Dinge erforscht wurden, wie zum Beispiel das genaue Alter der Erde. Um die aktuelle Forschung gut nachvollziehen zu können, haben wir außerdem einmal Gravitationswellen erklärt.
Quellen: ESA, HNA, SWR
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