Obwohl wir von Jahr zu Jahr mehr über Schwarze Löcher erfahren, gibt es immer noch viele Dinge, die uns ein Rätsel bleiben. Trotz unserer fortgeschrittenen Technik können wir sie nicht beantworten. Eines dieser Rätsel bezieht sich auf eine der größten Singularitäten, die wir bisher entdecken konnten.
Schwarze Löcher geben Röntgenstrahlung ab
Im Sternensystem GRS 1915+105, etwa 26.000 Lichtjahre von unserer Erde entfernt, liegt das zweitgrößte Schwarze Loch, das uns bekannt ist. Seine wahre Größe können wir wegen der großen Entfernung nur schätzen, doch Wissenschaftler gehen davon aus, dass es 10 bis 18-mal so groß wie unsere Sonne ist.
Übertroffen wird seine Masse nur von dem supermassereichen Schwarzen Loch Sagittarius A im Zentrum unserer Milchstraße.
Neben dem Schwarzen Loch befindet sich noch ein Stern im GRS 1915+105, von dem sich die Singularität ernährt. Die Masse, die von dem Schwarzen Loch angezogen wird, umkreist es vorher auf der sogenannten Akkretionsscheibe.
Das kannst du dir wie den Strudeleffekt bei einem Abfluss vorstellen. Hier reiben sich die Partikel aneinander, wodurch eine große Menge von Röntgenstrahlen freigesetzt wird, die wir sogar in 26.000 Lichtjahren Entfernung noch wahrnehmen konnten.
Warum erreicht die Strahlung die Erde nicht mehr?
Seit 2018 lässt sich bei diesem Schwarzen Loch ein äußerst interessantes Phänomen beobachten, das Astronomen auf der ganzen Welt Kopfschmerzen bereitet. Die Röntgenstrahlung der Singularität, die wir hier auf der Erde mit dem „Swift X-Ray-Teleskop“ auffangen, wird immer schwächer, sodass es fast so erscheint, als ob das Schwarze Loch erlöschen würde.
Astronomen sind sich nicht einig, was dieses Nachlassen der Röntgenstrahlung verursacht haben könnte. Eine Theorie ist, dass die Strahlung weiterhin abgegeben wird, doch dass ein Objekt zwischen das Röntgen-Teleskop und das Objekt geraten ist, dass die Sicht blockiert.
Es bleiben offene Fragen
Es ist an sich nicht ungewöhnlich, dass die Strahlung Schwarzer Löcher manchmal „flackert“ und gedimmt erscheint, wenn beispielsweise ein stellarer Sturm riesige Gaswolken vor die Strahlung schiebt. In diesem Fall ist dies jedoch unwahrscheinlich, da der Stern keine stellaren Winde hat, die einen solchen Effekt bewirken könnten.
Dennoch gibt es eine Menge von Gas im Sternensystem 1915+105. Das legt den Schluss nahe, dass die Strahlung direkt auf der Akkretionsscheibe geblockt wird. Herauszufinden, ob das der Fall ist, dürfte allerdings schwierig werden. Laut Space.com gibt es kein Teleskop auf der Welt, dass stark genug ist, um den Grund für die Verdunkelung zu erkennen.
Ein anderes, riesiges Schwarzes Loch zieht gleicht 6 Galaxien an. In der Milchstraße konnten Forscher kürzlich die Existenz einer fremden Sternenpopulation nachweisen.
Qullen: Space.com