Das alkoholische Lieblingsgetränk der Deutschen dürfte mit Abstand das Bier sein. Als gesund bezeichnet es sehr wahrscheinlich aber niemand. Außer die Forschung. Denn demnach sollen – wohlbemerkt bei ausschließlich sehr leichtem Konsum – auch positive Auswirkungen möglich sein.
Kann Bier gesund sein? Das spricht dafür
Zunächst die schlechte Nachricht: Alkohol ist generell in keiner Menge unbedenklich. Egal wie wenig du davon zu dir nimmst, es besteht immer ein Krankheitsrisiko. Das ist wissenschaftlich nachgewiesen und wird auch von offizieller Seite wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt. Kann Bier also überhaupt gesund sein?
Geht es nach Forschenden, besteht zumindest das Potenzial für positive Einflüsse auf deinen Körper. Genauer gesagt soll ein leichter Konsum gleich auf zwei medizinische Probleme einwirken können. Wenngleich die dazugehörigen Studien aufgrund der zum Teil geringen Teilnehmendenzahlen nicht in jedem Fall als repräsentativ anzusehen sind.
Hättest du es gewusst?
#1 Weniger Gefahr durch Herzkrankheiten
Gleich mehrere Untersuchungen deuten an, dass kleine Mengen an Bier mit einem geringeren Risiko an Herzkrankheiten einhergehen könnten.
Im Rahmen einer dieser Studien, die über zwölf Wochen durchgeführt wurde, tranken 36 übergewichtige Erwachsene jeweils ein Bier (Frauen) beziehungsweise zwei Bier (Männer) am Tag. Es zeigte sich, dass sich die antioxidativen Eigenschaften ihres HDL- (guten) Cholesterins verbesserten. Gleichzeitig steigerte sich die Fähigkeit ihres Körpers, den Cholesterinspiegel zu senken.
Eine andere Untersuchung legt nahe, dass ein ähnlicher Konsum bei Männern und Frauen die Herzerkrankungsgefahr in einem Ausmaß wie Wein herabsetzen könne.
#2 Verbesserung der Blutzuckerkontrolle
Für Personen mit Diabetes könnte Bier auf andere Art gesund sein. Das zeigt die Beobachtung von mehr als 70.500 Personen, die 14 Drinks pro Woche (Männer) beziehungsweise neun Drinks pro Woche (Frauen) zu sich genommen hatten.
Die männlichen Teilnehmer wiesen am Ende ein um 48 Prozent geringeres Risiko für Diabetes auf. Bei den Teilnehmerinnen stellte man ein 58 Prozent geringeres Risiko fest.
Aber Achtung: Für beide Fälle gilt nachgewiesenermaßen, dass ein hoher Alkoholkonsum sowohl die Gefahr für Herzkrankheiten als auch das Demenzrisiko steigern kann.
Quellen: Nutrients: „Moderate Beer Intake and Cardiovascular Health in Overweight Individuals“ (2018), NMCD: „Effects of moderate beer consumption on health and disease: A consensus document“ (2016), Diabetologia: „Alcohol drinking patterns and risk of diabetes: a cohort study of 70,551 men and women from the general Danish population“ (2017)
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