Die Frage „Wie lange dauert die Reise zum Mars?“ ist überaus komplex. Bisher befinden sich zwar einige Rover auf dem Planeten, jedoch war deren Reisedauer aufgrund des geringen Gewichts wesentlich geringer, als eine bemannte Weltraummission sein würde. Die NASA tüftelt zudem fortwährend daran, die Reisedauer zu verkürzen. Hier erfährst du den aktuellen Stand der Dinge.
So lange dauert die Reise zum Mars
Der rote Planet ist 480 Millionen Kilometer von uns entfernt. Bei der Frage nach der Reisedauer zum Mars reicht es jedoch nicht, einfach die Geschwindigkeit des Raumschiffs mit der Entfernung abzugleichen.
Wichtig ist, dass der Start einer bemannten Mars-Mission zum richtigen Zeitpunkt stattfindet, sodass die Astronaut*innen an der richtigen Stelle die Erdatmosphäre verlassen und sich so schon auf direkten Kurs befinden.
Geht man von einer Geschwindigkeit von 39.600 Kilometern pro Stunde aus, würde die Reise zum Mars für eine kleine Crew samt Equipment und Verpflegung dennoch ganze sieben Monate in Anspruch nehmen, wie die NASA selbst erklärt.
So würde der Flug aussehen – und das Reiseziel
Währenddessen müssten Ingeneur*innen an Board des Schiffs mehrere Anpassungen der Flugbahn vornehmen, um den roten Planeten in dieser Zeitspanne zu erreichen. Die erste Richtungskorrektur würde man allerdings erst nach knapp fünfzehn Tagen vornehmen. Häufiges Lenken ist bei dieser Entfernung also nicht notwendig.
Neben der Fahrt spielt bei der Reise zum Mars natürlich auch das Ziel eine Rolle. Laut NASA würde man den Jezero-Krater ansteuern wollen. Die große Ausbuchtung auf dem roten Planeten war einst ein großer See. Daher hofft die US-Weltraumbehörde in den Sedimentschichten Überreste von früherem Leben zu finden.
Damit die Reise zum Mars zu diesem Ort gelingt, müssen unser sowie der Nachbarplanet in einer optimalen Ausrichtung zueinander stehen. Das passiert jedoch nur alle 26 Monate.
Technologien sollen Reisedauer verkürzen
Darüber hinaus arbeitenden NASA-Forschende fortwährend an Methoden, die die Reise zum Mars straffen können. So könnte ein Nuklearantrieb dabei unterstützen, den roten Planeten zu erreichen. Andererseits wird auch die Möglichkeit zur Nutzung einer Atomrakete diskutiert.
„Beide nutzen die Kernspaltung, sind aber sehr unterschiedlich. Eine elektrische Atomrakete ist effizienter, erzeugt aber nicht viel Schub. Kernthermischer Antrieb hingegen sorgt für viel mehr ‚Pep‘.“
NASA
Dabei spielt natürlich auch die Sicherheit für die Astronaut*innen eine entscheidende Rolle. Aktuell arbeitet man an beiden Reisemethoden und wird vor der ersten Mission nochmals genau abwägen, welche in Frage kommt.
Quelle: NASA
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