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Weltuntergang: Forscher beobachten wie ganzer Planet verschlungen wird – und sagen ähnliches für die Erde voraus

Erstmalig konnten Astronom*innen live beobachten, wie ein Stern seinen Nachbarn gefressen hat. So könnte es für uns auch enden.

Illustration eines Weltuntergangs
© Maximilian - stock.adobe.com

Weltuntergang? Schwarze Löcher könnten die Erde wie tödliche Geschosse treffen

Ein Schwarzes Loch könnte unverhofft die Erde verschlucken. Zumindest sollen sich Unmengen der Objekte mit erschreckender Geschwindigkeit durch das All bewegen.

Dass die Sonne irgendwann das Aus für die Erde bedeuten könnte, ist ein wahrscheinliches Szenario. Wie sich ein solcher Weltuntergang im Detail abspielt, war nun laut Forschenden zum allerersten Mal live beobachtbar.

Live-Weltuntergang: Er zeigte die „Zukunft der Erde“

„Wir sehen die Zukunft der Erde“, sagte Kishalay De, ein Postdoktorand am Kavli Institute for Astrophysics and Space Research des MIT (Massachusetts Institute of Technology), der die Entdeckung des Weltuntergangs leitete, in einer Pressemitteilung (via Business Insider).

„Wenn eine andere Zivilisation uns aus einer Entfernung von 10.000 Lichtjahren beobachten würde, während die Sonne die Erde verschlingt, würden sie sehen, wie die Sonne plötzlich heller wird, wenn sie etwas Material ausstößt, dann Staub um sich herum bildet, bevor sie wieder zu dem wird, was sie vorher war.“

De und seine Kollegen von der Harvard University, dem Caltech und anderen Institutionen veröffentlichten ihre Ergebnisse am Mittwoch in der Zeitschrift Nature.

So sieht es aus, wenn ein Stern seinen Planeten frisst

Doch was genau konnten die Forschenden beobachten? Im Zentrum des Weltuntergangsszenarios stand ein entfernter Planet von der Größe eines Jupiters, dessen Stern zu sterben begann – das gleiche Schicksal, das die Erde irgendwann ereilen wird.

Als der fremde Stern den letzten Wasserstoff verbrannte, schwoll er auf das 100-fache seiner ursprünglichen Größe an und seine Atmosphäre blähte sich in Richtung des ihn umkreisenden Planeten auf. Diese Welt näherte sich mit jeder Umkreisung spiralförmig immer mehr dem aufgeblähten Stern.

Schließlich verschlang die Atmosphäre des sterbenden Sterns den Planeten und zog ihn in seinen Kern. Das Verschlucken des Planeten erzeugte einen Energiestoß, der die äußeren Schichten des Sterns ausstieß, sodass er sich ausdehnte und schnell heller wurde.

Das Gas aus den ausgestoßenen Schichten des Sterns kühlte dann ab und kondensierte zu einer Staubwolke – der einzige verbliebene Beweis dafür, dass es jemals einen Planeten gegeben hat.

Das sagen Forschende zum Weltuntergang der Erde

Wissenschaftler*innen gehen davon aus, dass die meisten Planeten und so auch unsere Erde auf diese Weise sterben werden. Dies ist allerdings das erste Mal, dass sie es live gesehen haben, dank eines glücklichen Timings und der schieren Größe des Planeten.

Aber selbst bei diesem Riesenplaneten war es „fast so, als hätte der Stern den Planeten gefressen und ihn dann völlig vergessen“, sagte De am Dienstag in einem Briefing mit Journalisten.

Abgesehen von einer Staubschicht sah der Stern ein Jahr, nachdem er seinen Planeten verschlungen hatte, fast genauso aus wie zuvor.

Für die Sonne wird das Verschlucken der Erde sogar noch unbedeutender sein. Der ferne Planet, der gerade von seinem Stern verschluckt wurde, war etwa so groß wie der Jupiter, das sind mehr als 1.300 Erden.

Quellen: „An infrared transient from a star engulfing a planet“ (2023, Nature), Business Insider

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