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Unter Australien: Forscher erkennen merkwürdigen Umriss – das könnte dahinter stecken

Forschende sind womöglich einem gut gehüteten Geheimnis auf der Spur. Was der Kontinent Australien vor uns verstecken könnte, ist einfach unfassbar.

Umriss von Australien auf einer Weltkarte
© zelwanka - stock.adobe.com

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Unter Australien scheint sich eine riesige Einbuchtung zu verbergen. Zumindest deuten die Ergebnisse einiger Messinstrumente darauf hin. Erste Annahmen lassen eine Vermutung aufkeimen, was diesen merkwürdigen Umriss hervorgerufen haben könnte.

Australien: Riesige Struktur mit mysteriösem Ursprung

Wir können uns wirklich glücklich schätzen. Bevor wir Menschen den Planeten bevölkerten, kam es auf unserer Erde zu etlichen Asteroideneinschlägen in teils verheerenden Größenordnungen. Heute finden wir manchmal noch Spuren dieser Vorkommnisse. In Australien identifizierte man bereits etliche Einbuchtungen, die durch einen Einschlag entstanden sind.

Im Jahr 1995 entdeckte man eine weitere Struktur, die von einem Asteroiden stammen könnte. Die sogenannte Deniliquin-Struktur befindet sich im südöstlichen Teil des Kontinents. Allerdings konnten Forschende bis jetzt trotz enormer Bemühungen nicht zweifelsfrei nachweisen, ob die rundliche Einkerbung mit einem Durchmesser von 520 Kilometern durch einen Asteroiden entstanden ist.

Erosion erschwert den finalen Nachweis

Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass die meisten Asteroideneinschläge, insbesondere jene, die so groß sind wie die Deniliquin-Struktur in Australien, durch Erosion im Laufe der Jahrtausende verschwinden. Bei diesem Prozess sorgen Wind, Schwerkraft und Wasser dafür, dass die Landmaterialien langsam abgetragen werden.

Letztendlich ist es so als würde man ganz leicht mit einem Radiergummi über eine Bleistiftzeichnung fahren. Je öfter man das wiederholt, umso weniger ist von der Struktur zu erkennen, bis sie eines Tages komplett verschwunden ist. Entsprechend schwer sind charakteristische Einschlagstrukturen zu entdecken.

Doch glücklicherweise entwickelten sich die Forschungsmethoden weiter, sodass man die Deniliquin-Struktur in Australien noch einmal genauer untersuchte. Die neuen geophysikalischen Messungen wurden bereits 2022 in einer Studie von Andrew Glikson von der Universität Sydney ausgewertet. Darin heißt es, dass die Einbuchtung unter Australien die typischen Charakteristika eines Asteroideneinschlags aufweisen.

Hat 85 Prozent des Planeten ausgelöscht

Neben dem „Was?“ war es den Forschenden sogar möglich das „Wann?“ genauer einzugrenzen. In einem wissenschaftlichen Begleitartikel, der erst vor kurzem erschienen ist, schreibt Glikson nun, dass sich der Einschlag in Australien während des Massenaussterbens im späten Ordovizium zugetragen haben könnte. Das liegt circa 445,2 bis 443,8 Millionen Jahre zurück.

Durch die schiere Größenordnung könnte die Erschütterung ein daran anschließendes Massenaussterben ausgelöst haben. Dabei wurden 85 Prozent aller Arten auf diesem Planeten ausgelöscht. Die Kettenreaktion, die der Einschlag in Australien in Gang gesetzt hat, wäre damit doppelt so groß wie der Einschlag, der die Dinosaurier auslöschte.

Allerdings könnte der Einschlag auch noch früher stattgefunden haben, womit diese Folgen wiederum hinfällig wären beziehungsweise es einen anderen Auslöser gegeben haben muss. Durch die Entnahme vom Proben will man den Zeitraum, in dem die Struktur in Australien entstanden ist, genauer eingrenzen.

Quelle: The Conversation, „Geophysics and origin of the Deniliquin multiple-ring feature, Southeast Australia“ (ScienceDirect, August 2022)

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