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Weltall: Seltsames Objekt entdeckt – es kann sich wandeln

Forschende sind auf eine „neue Art von Objekt“ aufmerksam geworden. Sie warten nun auf seine Verwandlung.

Stern im Weltall
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Der Nachthimmel funkelt und leuchtet voller Sterne. Doch nicht alle von ihnen sind gleich. Es gibt winzig kleine, die dafür über ein überaus starkes Magnetfeld verfügen. Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften nennt man sie Magnetare. Forschende könnten nun einen Stern entdeckt haben, der in Begriff ist, sich in einen zu verwandeln.

Forscher staunen über Stern im Übergang

Sollte sich diese These bewahrheiten, wäre die wissenschaftliche Betrachtung und Beschreibung dieses Vorgangs ein Durchbruch für die Wissenschaft. Denn wir wissen viel über Sterne und viel über Magnetare. Aber wie aus einem Stern eine solch besondere Form wird, weiß noch niemand so richtig. „Wir haben zu viele Ideen und sind uns nicht sicher, welche richtig sind“, fasst Christopher White vom Flatiron Institute in New York City die Forschungslage zur Entstehung von Magnetaren zusammen. Daher liegt nun alle Hoffnung in dem außergewöhnlichen Fund, der Tomer Shenar von der Universität Amsterdam und seinem Team geglückt ist.

Sie untersuchen aktuell das Sternenpaar HD 45166. Dieses befindet sich circa 3.000 Lichtjahre von der Erde entfernt und weist einige Besonderheiten auf. So identifizierte man einen der beiden Sterne erst einmal als Wolf-Rayet-Stern. Hierbei handelt es sich um ein Exemplar, welches kurz vor Ende seiner Lebensspanne steht. Das erkennt man unter anderem daran, dass sie anstelle von Wasserstoff lediglich Helium verbrennen, da aller Wasserstoff bereits aufgebraucht ist. Doch bei genauerem Hinsehen entdeckten Shenar und Kolleg*innen, dass der Stern über ein ungewöhnlich großes Magnetfeld verfügt. Es beträgt unglaubliche 43.000 Gauss, wobei der Stern an sich für astronomische Verhältnisse winzig klein ist. Zum Vergleich: Das Magnetfeld unserer Sonne beträgt einen Gauss und verfügt nur über die hälfte der Masse.

Für Forscher eine „neue Art von Objekt“

Dadurch stellt der Stern einen bisher einmaligen Fund dar: „Wir haben in solchen Sternen noch nie Magnetfelder entdeckt“, zitiert Scientific American Shenar. „Es stellte sich heraus, dass es über ein äußerst starkes Magnetfeld verfügt und ein hervorragender Kandidat dafür ist, ein Magnetar zu werden.“

Mithilfe der Daten verschiedener Observatorien und Teleskope waren die Forschenden um den Amsterdamer Wissenschaftler bereits in der Lage, eine erste Hypothese für die Entstehung dieses besonderen Sterns zu entwickeln. In ihrer Studie erklären sie, dass vermutlich zwei Sterne miteinander verschmolzen sind, um das besondere Exemplar hervorzubringen.

Dies könnte zwischen einem Roten Riesen und einem heliumreichen Stern mit geringer Masse stattgefunden haben. So oder so muss der Vorgang überaus kompliziert gewesen sein und letztendlich dazu geführt haben, dass das neu entstandene Objekt über ein derartig starkes Magnetfeld verfügt. Lidia Oskinova von der Universität Potsdam, die ebenfalls an der Studie mitwirkte, betont, dass es sich daher um eine völlig „neue Art von Objekt“ handle.

Geburt des Magnetars erst später

Damit aus dem Stern beim Doppelsystem HD 45166 ein Magnetar wird, muss noch einiges passieren. Auch wenn Shenar und Oskinova überzeugt sind, die Vorstufe eines Magnetars entdeckt zu haben, werden sie die These durch Beobachtungen nicht mehr überprüfen können. Es soll nämlich noch einige Millionen Jahre dauern bis der Brennstoff des Sterns aufgebraucht ist und er zu einem Neutronenstern kollabiert. Erst dann entstünde folglich auch der Magnetar.

Wird dieser besonders stark, könnte ihm selbst seine starke Anziehungskraft zum Verhängnis werden. Die Kruste würde reißen. Allerdings sind andere nicht von dem Potential des Sterns überzeugt. Sie glauben, dass das Exemplar in HD 45166 aufgrund seiner Eigenschaften bis zum Kollaps zu viel Masse verlieren könnte. Dann würde daraus eher ein Schwarzes Loch entstehen und kein Neutronenstern.

Quelle: Scientific American

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