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Archäologischer Fund in Deutschland: „Viel größer als angenommen“ – Forscher entdecken Steinzeit-Siedlung

Die entdeckte Siedlung ist die größte jemals gefundene ihrer Art in der Region. Auch Spuren aus dem Mittelalter konnten die Forscher bei der Ausgrabung sicherstellen.

Person gräbt einen archäologischen Fund aus (Symbolbild).
© Microgen - stock.adobe.com

Die 5 wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten

Jahrtausende menschlicher Kultur bringen auch nach langer Zeit immer wieder erstaunliche Erkenntnisse hervor.Wir zeigen dir die fünf wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten.

Im sächsischen Döbeln stießen Forschende auf einen archäologischen Fund, der Einblicke in mehrere Epochen der Menschheitsgeschichte bietet. Auf dem Gelände von „Karls Erlebnis-Dorf“, einem Freizeitpark, kam bei Bauarbeiten eine Siedlung aus der Steinzeit ans Licht. Diese soll vor etwa 7.000 Jahren bewohnt gewesen sein. Grabungsleiter Thomas Lukas vom Landesamt für Archäologie Sachsen bezeichnet die Fundstelle als eine der bedeutendsten in Mittelsachsen.

Archäologischer Fund begeistert Forschende

„Bereits vor der endgültigen Auswertung aller Ergebnisse kann festgestellt werden, dass der Fundplatz bei Döbeln-Gärtitz zu den größten bislang bekannten Siedlungsplätzen der Frühen Jungsteinzeit (5.500 – 4.500 v. Chr.) in der mittelsächsischen Lössregion zählt“, hieß es in einer Mitteilung des Medienservice Sachsen. Erste Spuren dieser Entdeckung gab es bereits 2021. Nun zeigen weitere Funde, dass sich auch eine bronzezeitliche Siedlung auf dem Gelände befand – und sie ist „viel größer als angenommen“, wie t-online den Grabungsleiter Lukas zitiert.

Besonders beeindruckend sind die Überreste von Langhäusern, Vorratsgruben und Arbeitsstätten, die auf eine sesshafte Lebensweise hinweisen. Archäolog*innen haben zahlreiche Keramikfragmente, Feuersteinwerkzeuge und Mahlsteine geborgen. Einige der Funde, darunter Brandlehmfragmente, deuten auf verbrannte Gebäude hin. Die Entdeckung umfasst auch eine Verbindung zur Aunjetitzer Kultur, die vor rund 4.000 Jahren existierte und zur Epoche der berühmten Himmelsscheibe von Nebra gehört.

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Geplantes Hotel kann trotzdem gebaut werden

Neben diesen frühen Epochen fanden die Forscher*innen auch Spuren aus dem Mittelalter. Ein slawisches Gräberfeld mit 35 Gräbern und einer auffälligen Glasperle sorgte für weitere Begeisterung. Diese Perlen, hergestellt in Konstantinopel, waren Handelsgüter, die nur selten so weit westlich entdeckt werden.

Für den geplanten Hotelbau auf dem Gelände gibt es trotz der archäologischen Arbeiten grünes Licht. Das Team um Lukas dokumentiert die Fundstücke gründlich, bevor sie das Areal verlassen. Die Arbeiten in Döbeln zeigen, wie wertvoll archäologische Untersuchungen vor Bauprojekten sein können. Der Fundplatz erinnert eindrucksvoll daran, wie reich die Geschichte des Ortes ist – und wie viel es noch zu entdecken gibt.

Quelle: Medienservice Sachen, t-online

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