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Archäologischer Fund: Uraltes Grab überrascht mit ungewöhnlichem Schatz

Bei archäologischen Funden sind Kronen keine Ungewöhnlichkeit. Im südkoreanischen Gyeongju wurde bei einem Diadem nun allerdings ein überraschendes Detail entdeckt.

Archäologe bei einer Ausgrabung. (Symbolbild)
© Nick Alias - stock.adobe.com

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Ein archäologischer Fund in Südkorea überrascht Forscher*innen. In der Stadt Gyeongju im Südosten Koreas, wo sich vom 1. bis zum 10. Jahrhundert n. Chr. die Hauptstadt des Königreichs Silla befand, fanden Archäolog*innen eine 1500 Jahre alte Krone mit ungewöhnlichem Zierschmuck. Einen vergleichbaren Fund habe es bisher nicht gegeben.

Archäologischer Fund: Krone mit Insektenflügelornament

Die Ausgrabung in Gyeongju hat bereits im Jahr 2020 begonnen. Dabei fand man neben dem Leichnam hochwertigen Schmuck. Unter anderem eine vergoldete Krone, mehrere Silberringe, sowie ein Perlenarmband und Bronze-Schuhe. Während der Restaurierungsarbeiten fiel den Forscher*innen nun auf, dass die Krone eine Besonderheit hat: Verzierungen aus Insektenflügeln.

Wie die oberste südkoreanische Denkmalbehörde (Korean Heritage Service) in einer Presseerklärung mitteilt, habe es bisher keine vergleichbare Entdeckung bei einem archäologischen Fund gegeben. Kronen sind nämlich meistens mit teuren Edelsteinen verziert. In diesem Fall wurde das Diadem allerdings mit Insektenflügelornamenten aus Seide beschmückt. Insgesamt wurden 15 Flügel gezählt – acht sind über die Jahrhunderte abgefallen.

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Krone gehörte jungem Mädchen

Die Auswertung der im Grab gefundenen Zähne lässt vermuten, dass die Krone einem jungen Mädchen im Alter von 12 bis 15 Jahren gehörte. Zu den Füßen des Mädchens entdeckten die Archäolog*innen außerdem weitere Zähne, die sie einem etwa dreijährigen Kind zuordneten. Man geht davon aus, dass dieses Kind als Opfer mit in das Grab gelegt wurde.

Dieser archäologische Fund steht dabei exemplarisch für eine gängige Praxis im Königreich Silla: Wie im Online-Magazin Spektrum erklärt wird, war es damals üblich, Menschen lebendig mit den verstorbenen Herrscher*innen zu begraben. Der Gedanke hinter diesem Brauch war es, dass die Diener der Königsfamilie ins Jenseits folgen und dort weiter dienen sollten.

Quellen: Korean Heritage Service, Spektrum

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