Die US-Bundespolizei
FBI
bittet Nutzer aus Sicherheitsgründen darum, ihre Router auf
Werkseinstellungen
zurückzusetzen oder diese zumindest neu zu starten. Auch das
US-Justizministerium
und das Heimatschutz-Ministerium haben entsprechende Warnungen verschickt. Anlass ist die kürzlich entdeckte
Malware
namens VPNFilter, die es Angreifern erlaubt, sämtliche Kommunikation, die über den Router läuft, zu überwachen. Zudem können die Router für ein
Botnetz
genutzt und auf Knopfdruck zerstört werden.
Russische Gruppierung für Router-Malware verantwortlich?
Hinter der
Schadsoftware
soll die Hacker-Gruppierung
Fancy
Bear
bzw. APT 28 stecken, der eine Nähe zur russischen
Regierung
nachgesagt wird. Die
Ukraine
warnte zuletzt, russische Hacker könnten vor dem
Champions-League-Finale
einen Angriff auf kritische Infrastruktur mit dem
Botnetz
planen. Insgesamt sollen rund 500.000 Router in 54 Ländern von der
Malware
befallen sein, darunter Geräte von
Linksys
,
Mikrotik
,
Netgear
,
QNAP
und TP-Link. Bislang sind zumindest 14 betroffene Geräte bekannt:
-
Linksys
E1200
-
Linksys
E2500
-
Linksys
WRVS4400N
-
Mikrotik
RouterOS
for Cloud Core Routers: Version 1016, 1036, and 1072 -
Netgear
DGN2200
-
Netgear
R6400
-
Netgear
R7000
-
Netgear
R8000
-
Netgear
WNR1000
-
Netgear
WNR2000
-
QNAP
TS251
-
QNAP
TS439
Pro - Verschiedene
QNAP
NAS-Modelle mitQTS-Software
- TP-Link
R600VPN
—————————-
Das könnte auch interessant sein:
- Die USA und Großbritannien werfen Russland erneuten Hacker-Angriff vor
- So schützt ihr euch, wenn Hacker euer heimisches Netz kapern
- Mehr als nur die Kamera überkleben: Wie ihr euch vor Online-Tracking schützen könnt
—————————-
Das
FBI
konnte im Vorfeld eine Domain beschlagnahmen, die für das Verteilen weiterer Teile des Codes in der Anfangsphase genutzt wurde. Da der Router große Teile der
Malware
nach dem Neustart verliert, müsste diese stets von dort nachgeladen werden. Daher empfiehlt das FBI auch einen Neustart, da nun ein FBI-Server statt jener der Hacker angefragt wird. Diese Anfragen helfen den Ermittlern auch, um das Ausmaß der
Malware
einzuschätzen. Entsprechende Updates, die die ausgenützten Sicherheitslücken schließen sollen, sollen bald folgen.