Veröffentlicht inDigital Life

Schadhafte Apps auf einigen Gigaset-Handys: Das empfiehlt der Hersteller jetzt

Eine Malware richtete überraschend Schäden an einigen Gigaset-Handys an. Ist dein Gerät betroffen, so musst du eine wichtige Sache tun.

Frau schaut besorgt aufs Handy.
Bei Gigaset gab es Probleme nach eine Handy-Update. Das musst du jetzt tun. Foto: Getty Images/fizkes

Besitzt du ein (älteres) Gigaset-Handy, könntest du es bemerkt haben: Vor wenigen Tagen meldeten einige Nutzerinnen und Nutzer, dass sie Probleme mit ihrem Smartphone haben. Dahinter wurde eine Malware vermutet. Das Unternehmen Gigaset erkannte eine Schadsoftware und kümmerte sich umgehend um eine Lösung. Mittlerweile bietet es eine Anleitung für verschiedene Android-Versionen an.

Deshalb solltest du Google Chrome regelmäßig aktualisieren

Deshalb solltest du Google Chrome regelmäßig aktualisieren

Wusstest du, dass du Google Chrome regelmäßig auf den neuesten Stand bringen solltest? Die Gründe dafür sind recht einleuchtend.

Infizierte Gigaset-Handys: Das ist die Lösung

Zahlreiche ältere Gigaset-Handys wurden vor wenigen Tagen von einer Schadsoftware infiziert. Der Grund: Offenbar ist durch einen kompromittierten Server eines externen Update-Service-Providers schadhafte Anwendungen auf die Smartphones gekommen. Von dem schadhaften Handy-Update sind folgende Baureihen betroffen: GS100, GS160, GS170, GS180, GS270 (plus) sowie GS370 (plus).

Gigaset erklärt jetzt in einem Blogeintrag, dass es notwendig ist, dein Handy zurückzusetzen, wenn du betroffen bist. Konkret heißt es: „Wir empfehlen betroffenen Kunden die vollständige Löschung des Geräts durch das Zurücksetzen in den Werkszustand. Wir empfehlen zudem Daten, die sich auf einer im Smartphone eingebrachten Speicherkarte befinden, ebenfalls vorher zu löschen und die Karte zu formatieren.“

Im Blogeintrag von Gigaset kannst du genau nachlesen, wie du dein Handy mit Android 6, Android 7 und Android 8 zurücksetzen kannst.

Unser Update-Text vom 7. April:

Gigaset-Handys mit Schadsoftware infiziert: Das sagt Gigaset

In einer Stellungnahme zu möglichen mit Malware infizierten Gigaset-Handys erklärt das Unternehmen am 6. April:

  • „Im Rahmen von routinemäßigen Kontrollanalysen ist uns aufgefallen, dass bei einigen älteren Smartphones Probleme mit Schadsoftware aufgetreten sind. Diese Erkenntnis wurde auch durch Anfragen von einzelnen Kunden bestätigt.
  • Wir nehmen das Thema sehr ernst und arbeiten intensiv an einer kurzfristigen Lösung für die betroffenen Nutzer. Dabei arbeiten wir eng mit IT-Forensikern und den zuständigen Behörden zusammen.
  • Wir werden die betroffenen Nutzer schnellstmöglich informieren und Informationen zur Lösung des Problems bereitstellen.
  • Wir gehen davon aus, dass wir binnen 48 Stunden weitere Erkenntnisse, bzw. eine Lösung des Sachverhalts anbieten können.
  • Wichtig ist an dieser Stelle auch zu erwähnen, dass nach aktuellem Kenntnisstand der Vorfall nur ältere Geräte betrifft. Wir gehen derzeit davon aus, dass die Geräte GS110, GS185, GS190, GS195, GS195LS, GS280, GS290, GX290, GX290 plus, GX290 PRO, GS3 und GS4 nicht betroffen sind.“

Unser ursprüngliche Artikel vom 6. April:

Handy-Update von Gigaset-Smartphones: Das ist das Problem

Auf einigen Plattformen, wie Borns IT- und Windows-Blog oder im Google-Support-Forum beschreiben seit kurzer Zeit einige Besitzerinnen und Besitzer von Gigaset-Handys, dass ihr Smartphone ein merkwürdiges Verhalten zeigt. Offenbar entladen sich Akkus der Geräte schneller, WhatsApp-Konten werden plötzlich gesperrt und Facebook-Konten gar komplett übernommen. Im Verdacht steht ein Handy-Update.

Wie kann aber ein Handy-Update Schaden? ComputerBase berichtet, dass der Update-Server des Herstellers Gigaset im Verdacht steht, „den Schadcode unbemerkt einzuschleusen“. Es spiele keine Rolle, ob Nutzerinnen und Nutzer eine SIM-Karte von E-Plus, O2, Vodafone oder der Deutschen Telekom haben. Sie seien „gleichermaßen betroffen“.

Was mache ich, wenn ich betroffen bin?

Verschiedene Probleme zeigen Gigaset-Handys wie beispielsweise Gigaset GS185 oder Gigaset GS195. Ob du betroffen bist und was du tun kannst, verrät als Erster Günther Born von Borns IT- und Windows-Blog. Auf Twitter empfiehlt er, dein Smartphone lieber vorsorglich stillzulegen und nicht „herumzubasteln“.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Das Lagezentrum des BSI ist über die Malware bei dem Handy-Update von Gigaset bereits informiert. Arne Schönbohm, der Präsident des BSI, erklärt über Twitter, dass sich um die nächsten Schritte gekümmert werde. Falls du also mit einem Gigaset-Handy betroffen bist, dürfte es hoffentlich demnächst Hilfe geben.

Es ist nicht das erste Mal, dass Handy-Updates für Probleme sorgen. Vor Kurzem wurde bekannt, dass nach einem Android-Update sämtliche Huawei-Handys Komplikationen mit dem Akku hatten. Auch ein Android-Systemupdate könnte unter Umständen unangenehmen Folgen haben.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.