Die künstliche Intelligenz von OpenAI hat bereits bewiesen wie vielfältig sie weiterhelfen kann. ChatGPT hat zum Beispiel geholfen den Titel für diesen Text zu verfassen, indem ich das Tool nach spannenden Vorschlägen zum selbstgewählten Thema bat. Nichtsdestotrotz gilt es stets verantwortlich mit den Informationen umzugehen, die man dem Bot gibt. Nicht umsonst warnt OpenAI daher selbst davor, Sensibles an den Bot weiterzugeben. In diesem Artikel erklären wir dir daher, welche Tabus im Umgang mit KI bei der Arbeit gelten. Wer sie missachtet, macht sich potentiell strafbar.
ChatGPT im Job: Vertragsbruch möglich
Wenn du aus ChatGPT eine umfangreiche Antwort auf dein Problem herauskitzeln willst, muss die Frage entsprechend ausführlich sein. Gerade im Job sind manchmal konkrete Informationen zum Aufgabenfeld oder ähnlichem vonnöten, wenn die KI helfen soll. Doch genau hier lauert schon der erste Fallstrick. In vielen Arbeitsverträgen verpflichtet man sich mit der Unterzeichnung auch der Verschwiegenheit. Mithilfe von drei Beispielen wollen wir dir verraten, wann die Nutzung der Software für dich verhängnisvoll werden kann.
#1 Behalte den Code für dich
So solltest du als Informatiker oder Informatikerin etwa genau abwägen, ob du ChatGPT überhaupt um Hilfe bitten solltest. Davor warnt zumindest der Professor Rob Nicholls, der an der Wirtschaftsschule in New South Wales lehrt und arbeitet.
Als Beispiel führt er einen Fauxpas aus dem Hause Samsung an. Dort haben Entwickler*innen Codeschnipsel noch nicht veröffentlichter Software mit ChatGPT geteilt. Das Tool sollte die Programmierung prüfen und Verbesserungen vornehmen. Nur leider wurde dieser exklusive Code dann Teil des Trainingsdatensatzes. Das kann zum einen Softwarepiraterie ermöglichen, zum anderen könnten so Hacker*innen noch vor dem Release von Software Schwachstellen enttarnen und bösartige Malware vorberieten.
#2 GPT-4 sollte nicht in Meetings mithören
Die neuste Softwareversion der KI, GPT-4, kommt mit einer ausgeklügelten Sprach-zu-Textausgabe daher. Man kann den Bot also einfach mithören lassen und so das Protokollschreiben einfach an das Tool auslagern. Doch auch hier läuft man Gefahr Betriebsgeheimnisse weiterzugeben.
#3 Bedenken im Datenschutz
Einige weitere Anwendungsbeispiele von ChatGPT in Unternehmen sind etwa Folgende:
- Lass dir lange Mails zusammenfassen oder Antworten formulieren.
- Der KI-Bot soll Bewerbungen „lesen“ und die Bewerber*innen mit den besten Werten herauskristallisieren.
- Die OpenAI-Technologie soll deinen Kalender verwalten, Schichtpläne erstellen oder ein Feedbackgespräch vorbereiten.
In all diesen Fällen geht es dann bei der Nutzung nicht um deine eigenen, sondern auch die persönlichen Daten anderer. Hier wird es besonders kritisch, wenn Klarnamen, Kontaktmöglichkeiten und mehr Teil des ChatGPT-Ökosystems werden. Dies geht schlussendlich auch nicht mit der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zusammen, merkt Nicholls an. In Italien hat man sich etwa aus diesem Grund entschieden ChatGPT vorerst zu verbieten.
Nutze den KI-Bot mit gewisser Vorsicht
Mit diesem Wissen im Hinterkopf solltest du entsprechend ChatGPT bei der Arbeit mit Bedacht verwenden. Um das Tool dennoch flexibel verwenden zu können, kannst du dich an diese Grundregeln halten:
- Achte darauf keine personenbezogenen Daten weiterzugeben oder diese zu anonymisieren. So kann dir die KI dennoch dabei helfen Dienstpläne zu gestalten oder Meetings abzuwägen.
- Du kannst Klarnamen austauschen und auch den Titel deiner Firma abändern.
- Eigener Code oder anderes geistiges Material deines Arbeitgebers solltest du der KI niemals verraten.
Quelle: Tech Business News, ChatGPT, eigene Recherche
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