Das eigene Gehalt lässt sich auf unterschiedliche Weise kalkulieren. Eine gängige Methode zur Einschätzung ist der Stundenlohn. Deshalb zeigen wir dir jetzt, wie viel in Deutschland durchschnittlich pro Stunde gezahlt wird – und wie du deinen persönlichen Stundenlohn berechnen kannst.
Stundenlohn: Das ist der deutsche Durchschnitt
Der Stundenlohn hängt von vielen Kriterien ab – unter anderem vom Schulabschluss, dem Lebensalter sowie dem Geschlecht. Ebenso spielen berufliche Faktoren wie Tätigkeit, Qualifikationsniveau und Arbeitszeit eine Rolle. Auch die Branche und der Betriebseinfluss sind entscheidend.
Laut dem Statistischen Bundesamt lag der durchschnittliche Bruttolohn pro Stunde in Deutschland im April 2022 bei 24,77 Euro. Damit betrug das mittlere Bruttomonatsgehalt für Vollzeitstellen rund 4.105 Euro. Die Daten zeigen außerdem: Wer einen höheren Bildungsgrad hat, verdient im Schnitt mehr. Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung erhielten durchschnittlich 2.817 Euro brutto monatlich.
Darüber hinaus belegen die Zahlen, dass Fachkräfte mit Meister-, Techniker- oder Fachschulabschluss rund 4.826 Euro brutto verdienen. Noch höher liegt das Einkommen bei promovierten oder habilitierten Fachkräften: Sie erzielten im Schnitt 8.687 Euro brutto pro Monat.
Lesetipp: Wenn dein Stundenlohn so hoch ist, bekommst du später eine gute Rente
Diese Branchen zahlen am besten
Auf finanz-tools.de findest du eine genauere Analyse der durchschnittlichen Stundenlöhne in Deutschland. Grundlage ist eine Auswertung der Statistik des Bundesamts aus dem Jahr 2018, aufbereitet von finanz-tools.de. Die Daten wurden nach zehn Berufsgruppen gegliedert. In folgenden Berufsfeldern lag der durchschnittliche Bruttostundenlohn besonders hoch:
- Naturwissenschaft, Geografie und Informatik: 24,31 Euro brutto
- Verwaltung, Recht, Unternehmensorganisation und Buchhaltung: 22,70 Euro brutto
- Sprach-, Literatur-, Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften: 21,82 Euro brutto
- Medien, Kultur, Kunst und Gestaltung: 20,20 Euro brutto
- Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung: 20,08 Euro brutto
- Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung: 18,51 Euro brutto
- Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik: 17,76 Euro brutto
- Kaufmännische Dienstleistungen, Warenhandel, Vertrieb, Hotel und Tourismus: 17,22 Euro brutto
- Verkehr, Logistik, Schutz, Sicherheit und Reinigung: 14,96 Euro brutto
- Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Tierwirtschaft und Gartenbau: 12,67 Euro brutto
So berechnest du deinen Stundenlohn
Erhältst du ein festes Monatsgehalt, steht die Höhe deines Lohns in deinem Arbeitsvertrag – jedoch selten der genaue Stundenlohn. Um herauszufinden, wie viel du tatsächlich pro Stunde verdienst, kannst du diesen leicht selbst bestimmen. Dafür nutzt du folgende Formel:
- 3 x Monatsbrutto ÷ 13 ÷ wöchentliche Arbeitsstunden
Ein Beispiel: Wenn du 2.800 Euro brutto monatlich verdienst und eine 40-Stunden-Woche hast, rechnest du: (3 x 2800) ÷ 13 ÷ 40. Daraus ergibt sich ein Stundenlohn von etwa 17,11 Euro brutto. Wichtig ist dabei: Überstunden sind nicht mit einberechnet. Falls diese zusätzlich vergütet werden, solltest du sie zu deinem Monatsgehalt hinzurechnen.
Quelle: Statistisches Bundesamt, finanz-tools.de
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