NASAs Juno umkreist den Jupiter bereits seit Juli 2016 und hat den Gasriesen bei nahen Vorbeiflügen an seinen Polen genau beobachtet. Erst kürzlich hat die Sonde einen außerirdischen grünen Blitz fotografiert. Er zeigte sich in einem Wirbel auf der Oberfläche nahe des Nordpols.
Jupiter: Das steckt hinter dem Phänomen
Wie die US-Weltraumbehörde in einem Blogbeitrag vom 15. Juni erklärt, befand sich Juno zum Zeitpunkt der Aufnahme 32.000 Kilometer über den Wolkengipfeln des Jupiter. Im Rahmen dieses 31. Vorbeifluges, der sich bereits am 31. Dezember 2020 ereignete, gelang dann das Bild des grünlichen Scheins eines Blitzes.
Laut der NASA bearbeitete der Bürgerforscher Kevin Gill das neu veröffentlichte Bild mit Rohdaten nach, die mit der JunoCam gesammelt wurden. Das Team hinter der Sonde begrüßt solche Kooperationen. Jede*r Interessierte kann sich deshalb auf der JunoCam-Website selbst an der Bildbearbeitung versuchen.
Auch das Deutsche Raum- und Luftfahrtzentrum postete die eindrucksvolle Aufnahme auf Twitter:
So unterscheiden sich Blitze auf dem Jupiter von unseren
Das kürzlich veröffentlichte Foto war übrigens nicht die einzige Begegnung von Juno mit sogenannten jovianischen Blitzen. Die Raumsonde hat viele solcher Lichtphänomene in der dichten Atmosphäre des Jupiters beobachtet. Dadurch konnten Forschende feststellen, dass diese den Blitzen auf der Erde recht ähnlich sind.
Einige wichtige Unterschiede gibt es dennoch, wie die NASA-Mitarbeitenden in der Bildbeschreibung erklären: „Auf der Erde stammen die Blitze aus Wasserwolken und treten am häufigsten in der Nähe des Äquators auf, während auf dem Jupiter Blitze wahrscheinlich auch in Wolken auftreten, die eine Ammoniak-Wasser-Lösung enthalten, und am häufigsten in der Nähe der Pole zu sehen sind.“
Quellen: NASA, MissionJuno, Twitter/@DLRnext
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