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Verbrenner wieder auf dem Vormarsch: Politiker „haben das E-Auto zerstört“, so Dudenhöffer

Obwohl Elektrofahrzeuge allmählich die Überhand gewinnen, bedeutet das nicht, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren so bald von den Straßen verschwinden werden.

Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer bei seinem Vortrag auf einer Veranstaltung zur Zeitwende in der Autoindustrie
© imago images / Funke Foto Services

Elektroautos: Forscher widerlegen Mythos

Eine Studie von Recurrent Motors Incorporated liefert aufschlussreiche Ergebnisse über die Batterielebensdauer in Elektrofahrzeugen.

Der deutsche Ökonom und Befürworter von Verbrennungsmotoren, Ferdinand Dudenhöffer, ist seit Langem als einer der markantesten Kritiker der Elektromobilität bekannt. Seine Kritik zielt jedoch meist nicht direkt auf die Industrie, sondern hauptsächlich auf politische Entscheidungen, Verbote und Unterlassungen. Nach seiner Ansicht sind diese politischen Faktoren ausschlaggebend dafür, dass Verbrenner auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden.

Rabatte auf Verbrenner

Seit einigen Monaten schon macht sich bei Elektroautos eine zunehmende Absatzflaute deutlich. In Kombination mit dem Stopp des Umweltbonus der Bundesregierung führt sie zu nicht unwesentlichen Problemen für die Industrie. Diese reagiert wiederum mit Rabatten – jedoch nicht etwa für Stromer, sondern in erster Linie für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. So zeige eine neue Studie Dudenhöffers der Wirtschaftswoche (WiWo) zufolge, dass die Nachlässe bei diesel- und benzinbetriebenen Autos teils weit höher seien, als bei elektrisch betriebenen Modellen.

Das liege aber keineswegs an einer mangelnden Bereitschaft der Industrie. Automobilkonzerne hätten in den vergangenen Jahren viel in die Elektromobilität investiert. Dabei ließen die Hersteller nicht nur finanzielle Mittel in die Entwicklung neuer Batterien und Motoren fließen, sondern stellten zum Teil sogar ganze Produktionsanlagen auf die Stromer-Fertigung um. Für Dudenhöffer ist klar: „Nicht die Autobauer haben das E-Auto zerstört, sondern die Politiker.“

Auch große Konzerne lassen sich, so die WiWo, auf den Rabatttrend ein. Erst im März habe etwa Volkswagen die Vergünstigungen hochgefahren und etwa den neuen VW Golf bereits mit 17,5 Prozent Abschlag gegenüber dem Listenpreis versehen. Vor allem bei neuen Modellen seien derartig hohe Nachlässe ungewöhnlich.

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„Politikmarketing ohne Substanz“

Dudenhöffer zufolge steuere der Automarkt aktuell um. „Elektroautos werden auch bei den Autobauern weniger propagiert.“ Grund für die Bereitschaft der Hersteller zu Rabatten für Verbrenner seien mitunter deren höhere Gewinnmargen. Denn die Produktion von Elektroautos erfordert derzeit noch vergleichsweise hohe Investitionen, die beispielsweise durch hohe Kosten bei der Batterieproduktion gegenüber dem steigenden Preisdruck zustande kommen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) trage im Kontext des aktuellen Trends eine besondere Verantwortung, so der 72-Jährige. Er stelle Pläne auf, ohne tatsächliche Lösungswege bereitzustellen und betreibe damit „Politikmarketing ohne Substanz“. Auch den Stopp der Förderung sieht Dudenhöffer kritisch. Es wirke, als habe die Politik selber das Vertrauen in ihr eigenes Programm verloren. Dass mittlerweile selbst EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen (CDU) eine Überprüfung des Verbrenner-Verbots für 2026 bekräftigt, mache aus seiner Sicht eines klar: „Der Verbrenner ist für die nächsten hundert Jahre gesichert.“

Quellen: Wirtschaftswoche

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