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Elektroautos laden: ADAC deckt großes Problem auf

Der ADAC hat eine neue Analyse bezüglich des Ladens von Elektroautos veröffentlicht. Die Ergebnisse dürften viele Fahrer*innen aufhorchen lassen.

Elektrauto lädt.
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Elektroautos: Forscher widerlegen Mythos

Eine Studie von Recurrent Motors Incorporated liefert aufschlussreiche Ergebnisse über die Batterielebensdauer in Elektrofahrzeugen.

Effizientes Laden von Elektroautos ist entscheidend für die erfolgreiche Energiewende. Doch eine neue ADAC-Studie zeigt nun, dass die Systeme immer noch erhebliche Defizite aufweisen. Dabei kommt es aber vor allem darauf an, welche Methode du beim Aufladen wählst.

Elektroautos: Neue Studie über Ladeverluste

„Beim Laden von Elektroautos geht Energie verloren, die von Ihnen bezahlt wird, aber nicht in der Batterie landet. Und diesen Verlust zeigt der Bordcomputer eben nicht an“, warnt der ADAC in einem aktuellen Bericht. Zwar lassen sich solche Verluste nicht gänzlich vermeiden, doch gibt es Differenzen je nach Lademethode, die du kennen solltest.

Der Automobil-Club hat diese genau unter die Lupe genommen. Zuerst wurden dabei verschiedene Optionen auf den Prüfstand gestellt, mit denen das Elektroauto zu Hause mit Strom versorgt werden kann. Bei der Studie wurden vier verschiedene Fahrzeuge stets unter gleichen Bedingungen um 20 Prozent aufgeladen.

Anschließend wurden die jeweiligen Strommengen am geeichten Zähler mit der in der Batterie gespeicherten Energie verglichen. Dabei stellte sich heraus, dass das Laden an der Wallbox weitaus effizienter ist als an der Haushaltssteckdose. In der Addition betragen die Ladeverluste an der Wallbox nur 5 bis 10 Prozent, während der Wert an der Haushaltssteckdose zwischen 10 und 30 Prozent liegt.

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Hitze und Kälte verursachen zusätzliche Kosten

Der zweite Teil der Studie befasst sich mit dem DC-(Gleichstrom)-Schnellladen unterwegs. Hier betragen die Energieverluste laut dem ADAC zwischen 5 und 15 Prozent. Der Wert setzt sich jedoch aus mehreren Faktoren zusammen. Denn beim DC-Schnelladen findet die Umwandlung von Netzstrom in Gleichstrom bereits in der Ladesäule statt. Das minimiert die Verluste zwar erheblich, doch hat diese Methode andere Defizite.

Der Grund ist die Wärmeentwicklung in der Batterie, die beim DC-Schnelladen entsteht. Daher muss beim Elektroauto dabei oft die Kühlung aktiviert werden. Der Strom, der dafür benötigt wird, wird direkt von der Ladesäule entnommen. „Als Konsequenz landet diese Energie nicht in der Batterie und steht damit auch nicht zum Fahren zur Verfügung. Diese Energie muss aber trotzdem aufgewendet und vom E-Autofahrer bezahlt werden“, so der ADAC.

Ein ähnliches Problem entsteht beim Laden bei tiefen Temperaturen. Hier sind die Energieverluste sogar noch größer. Denn bei kalten Umgebungstemperaturen muss die Batterie aufgeheizt werden, sonst dauert der Ladevorgang wesentlich länger. Auch die Heizenergie wird direkt aus der Ladesäule genommen und schlägt sich auf deinem Konto zu Buche.

Quelle: ADAC

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