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1.000 Euro im Monat nur durch ETFs – so viel musst du dafür investieren

Wer mit Neobrokern wie Trade Republic, Scalable und Co. auf Dividende hofft, muss zunächst mit ausreichend viel Geld spekulieren. Aber auch die Anlagen wollen gut gewählt sein.

Ein Jutebeutel, auf dem ETF steht, und Euroscheine
© RafMaster - stock.adobe.com

Trade Republic - Das macht der Neobroker mit deinem Geld

Während sich Online-Broker zunehmender Beliebtheit erfreuen, wissen bei weitem nicht alle Anlegerinnen und Anleger, was dort mit ihrem Geld passiert. Dabei wird das ganz offen kommuniziert.

Längst sind Aktien, ETFs und Co. auch für Kleinanleger*innen ein leicht verfügbares Mittel, um das eigene Geld zu investieren. Wenn du dir dabei konkrete Ziele für deine Wunsch-Dividende setzt – also ein regelmäßiges Einkommen – ist es wichtig zu wissen, was es dich im Vorfeld kostet.

Dividende: Was ist das eigentlich?

Eine Dividende ist ein Teil des Gewinns, den ein Unternehmen an seine Aktionär*innen – also an dich in diesem Fall – zahlt. Wenn du Aktien oder Anteile davon über einen ETF besitzt, bekommst du möglicherweise regelmäßig Geld ausgeschüttet, wenn das Unternehmen gut wirtschaftet und sich entscheidet, einen Teil seines Gewinns weiterzugeben.

Bei ETFs unterscheidet man dabei zusätzlich zwischen thesaurierend und ausschüttend. Ersterer reinvestiert die erhaltenen Dividenden automatisch. Das heißt du bekommst das Geld nicht ausgezahlt, sondern es wird genutzt, um mehr Anteile im ETF zu kaufen. So wächst dein Investment langfristig, ohne dass du selbst etwas tun musst.

Ein ausschüttender ETF zahlt dir die Gewinnanteile dagegen direkt auf dein Verrechnungskonto aus. Je nachdem, wie der ETF aufgestellt ist, bekommst du die Ausschüttung jährlich, halbjährlich oder quartalsweise. Dieses Geld kannst du ausgeben oder wieder selbst anlegen.

Beachte aber in jedem Fall: Auch bei thesaurierenden ETFs wird der Ertrag steuerlich erfasst. Zudem gibt es keine Garantie für Dividenden, diese hängen immer vom jeweiligen Anlageangebot ab.

Lesetipp: Diesen Steuertrick sollten Trade Republic-Nutzer*innen kennen

1.000 Euro Dividende: Das braucht es wirklich

Wie die Fachleute von Finanztip erklären, kannst du dir über Dividenden durchaus ein regelmäßiges monatliches Einkommen erarbeiten. Nötig ist dafür zu wissen, wie viel Geld du bei Trade Republic und Co. mindestens anlegen musst und in welche Optionen. Die schlechte Nachricht: Für 1.000 Euro Gewinn aus deinen Anlagen ist eine sechsstellige Summe nötig – auch wenn diese je nach herrschenden Bedingungen in der Höhe stark variieren kann.

#1 Investieren über typische ETFs

Ein typischer ETF wie der MSCI World hat derzeit (Stand Mai 2025) eine Ausschüttungsrendite von etwa 1,5 Prozent pro Jahr. Das bedeutet: Wenn du 1.000 Euro investierst, bekommst du jährlich rund 15 Euro Dividende. Bleibt dein Sparerpauschbetrag unangetastet, ist das steuerfrei. Wenn du ihn allerdings schon ausgeschöpft hast, musst du 70 Prozent der Dividende versteuern – übrig bleiben dann rund 12 Euro.

Um monatlich 1.000 Euro an Dividenden zu erhalten, müsstest du bei dieser Rendite ganze 800.000 Euro investieren. Nach Steuern sind es sogar rund eine Million Euro, falls dein Freibetrag schon aufgebraucht ist.

#2 Investieren über Dividenden-ETFs

Dividenden-ETFs bieten laut Finanztip eine interessante Alternative. Diese Fonds setzen gezielt auf Aktien mit hoher Ausschüttung – etwa der MSCI World High Dividend Yield. Hier liegt die Rendite oft bei etwa vier Prozent jährlich. Pro 1.000 Euro Investment wären das dann 40 Euro Dividende im Jahr.

Um monatlich im Schnitt 1.000 Euro vor Steuern zu erhalten, brauchst du damit im Vergleich nur noch rund 300.000 Euro. Nach Steuern wären es etwa 375.000 Euro. Der Unterschied ist deutlich – aber auch hier gilt: Ohne ein gewisses Startkapital lässt sich ein monatliches Einkommen durch Dividenden kaum realisieren (Hinweis: Renditen können schwanken, das heißt die genannten Beträge sind nur als Richtwerte zu verstehen).

Quellen: Finanztip

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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