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„The Masked Singer“ bereitete Pierre Littbarski schlaflose Nächte

In der zweiten Folge von „The Masked Singer“ musste der Hammerhai sein wahres Gesicht zu erkennen geben. Unter dem Kostüm steckte Pierre Littbarski. Die Vorbereitungen auf die Show bereiteten der Fußball-Legende schlaflose Nächte…

Pierre Littbarski musste sich in Folge zwei von "The Masked Singer" als der Hammerhai zu erkennen geben.. © ProSieben/Willi Weber
Pierre Littbarski musste sich in Folge zwei von "The Masked Singer" als der Hammerhai zu erkennen geben.. © ProSieben/Willi Weber

In der zweiten Folge von „The Masked Singer“ musste sich der ehemalige Fußball-Nationalspieler Pierre Littbarski (61) als der Hammerhai zu erkennen geben. Warum die Teilnahme an der Show „anstrengender als Rom 1990“ war und welcher Maske er jetzt die Daumen drückt, verrät der Weltmeister von 1990 im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Sie haben gesagt, „The Masked Singer“ sei „das Highlight in meinem Leben“. Was hat Ihnen in der Show so gut gefallen?

Pierre Littbarski: Die Liebe des Teams, die Herzlichkeit, wie mit den Teilnehmern umgegangen wird. Das ist nicht einfach nur eine Nummer, da wird wirklich viel Herzblut reingelegt – von den Gesangslehrern und -lehrerinnen, den Choreografen und dem gesamten Team. Das macht sich dann auch in der Show bemerkbar. Ich war schon im Fußball ein Freund von Perfektionismus und Herzblut.

Nach der Enthüllung haben Sie gesagt, dass „The Masked Singer“ anstrengender als die Weltmeisterschaft 1990 war. Warum?

Littbarski: Ja, es war sehr anstrengend. Einerseits die körperliche Komponente: Der riesige Neoprenanzug, den ich als Hammerhai getragen habe, war nicht unbedingt atmungsaktiv. Dazu kam dann noch dieser schwere Kopf, den ich aufhatte. Das ist körperlich eine sehr anstrengende Sache. Andererseits ist es auch eine nervliche Belastung: Beim Fußball weiß ich, wie ich reagieren muss, wenn etwas Unerwartetes passiert. Bei so einer Show weiß man nie, was einen erwartet. Das ist extrem stressig. Dazu kommt noch die Angst, den Text zu vergessen oder die Choreografie zu verhauen. Das Üben war wirklich heftig: Ich bin manchmal nachts aufgewacht und dachte mir: „Wie war die Textpassage? Wie geht der Rhythmus, wie die Tanzschritte?“

Wie schwer war es, das Ganze geheim zu halten? Haben Sie jemanden eingeweiht?

Littbarski: Ich habe nur einem guten Freund, dem ich alles anvertraue, davon erzählt. Auch meinen zwei Jungs habe ich nichts davon erzählt. Ich habe mich zum Üben teilweise für eine Stunde auf der Toilette eingeschlossen oder Autofahrten genutzt. Das ist schon fast Slapstick: Ich stand manchmal an der Ampel und habe lauthals gesungen und performt, bin dann in Lachen ausgebrochen. Die Leute links und rechts von mir haben immer komisch geguckt und den Kopf geschüttelt.

Wurden Sie in einer solchen Situation mal erkannt?

Littbarski: Fast. Ich habe mich aber oft mit einer Mütze getarnt. Mir war es peinlich, dass jemand in meinem Alter im Auto sitzt und rappt. (lacht.)

Haben Sie sich für die Leute in Ihrem Umfeld eine Standardausrede überlegt, wenn sie zu Proben gegangen sind?

Littbarski: Ich habe das Glück, dass ich in meiner Position als Markenbotschafter beim VfL Wolfsburg immer sehr viel zu tun habe und ständig von Termin zu Termin renne. Ich habe dann einfach immer erzählt, dass ich irgendeinen Termin habe. Das haben mir auch alle abgenommen.

Warum haben Sie bei der Show mitgemacht?

Littbarski: Als ich das erste Mal angefragt wurde, habe ich abgesagt. Ich kann weder tanzen noch singen und das auch nicht in einer kurzen Zeit erarbeiten. Ich hatte Angst zu versagen. Ich wurde dann aber noch ein zweites Mal von der Show angefragt und hatte in der Zwischenzeit bemerkt, dass die Show nicht dafür da ist, Leute zu blamieren, sondern sie liefert einfach gute Unterhaltung. Dann habe ich allen Mut zusammengefasst und entschieden, es zu riskieren.

Wie enttäuscht sind Sie, dass sie schon so früh enttarnt wurden?

Littbarski: Ich bin einerseits erlöst. Für jemanden, der im Grunde gar kein Talent in diesem Bereich hat, ist diese Show eine große Herausforderung. Auf der anderen Seite bin ich aber traurig, weil die Stimmung innerhalb des Teams so gut war. Ich weiß zwar nicht, wer unter den Masken steckt, aber habe mich mit dem Axolotl und Mülli Müller extrem gut verstanden, wir haben viel Quatsch miteinander gemacht. Das werde ich vermissen.

Sie können sich also mit den anderen maskierten Teilnehmern unterhalten? Wie läuft das ab, ohne preiszugeben, wer unter dem Kostüm steckt?

Littbarski: Das ist teilweise eher ein Rumgehampel. Eigentlich durften wir nicht miteinander sprechen, haben uns dann aber manchmal mit extrem verstellter Stimme unterhalten.

Werden Sie Ihr Kostüm vermissen?

Littbarski: Mit Sicherheit. Heute bin ich aufgewacht und habe den Hammerhai schon vermisst. Ich glaube, ich habe sogar im Traum getanzt. Ich glaube, es wird sehr interessant, in den nächsten Wochen herauszufinden, wer hinter den anderen Kostümen steckt.

Haben Sie schon eine Vermutung?

Littbarski: Ich habe meine Vermutungen, aber die will ich nicht preisgeben. Ich habe ja Insiderwissen und will den Zuschauern die Chance geben, das selbst zu erraten. Ich bin wie ein Zauberer: Der verrät seine Tricks auch nicht.

Wer wird am Ende das Rennen machen? Welcher Maske drücken Sie die Daumen?

Littbarski: Ich fand gestern Abend die Raupe qualitativ sehr gut. Vom emotionalen Faktor her ist auch der Phönix ganz stark. Und den Mülli Müller finde ich besonders toll: Er liefert eine gute Mischung aus Gesangsqualität und viel Spaß. Der deckt wirklich alles ab. Ich glaube, er könnte weit kommen.

(ncz/spot)

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