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München-„Tatort“: Ist Gefleckter Schierling wirklich so giftig?

Im „Tatort: Wunder gibt es immer wieder“ ermitteln Batic und Leitmayr auf dem Land. Warum ist das so? Wo wurde gedreht und ist Gefleckter Schierling wirklich so giftig?

"Tatort: Wunder gibt es immer wieder": Die Nonnen - hier Schwester Barbara (Corinna Harfouch) - haben auch den Gefleckten Schierling im Klostergarten angepflanzt.. © BR/Roxy Film GmbH/Hendrik Heiden
"Tatort: Wunder gibt es immer wieder": Die Nonnen - hier Schwester Barbara (Corinna Harfouch) - haben auch den Gefleckten Schierling im Klostergarten angepflanzt.. © BR/Roxy Film GmbH/Hendrik Heiden

Im „Tatort: Wunder gibt es immer wieder“ (19.12., das Erste) ermitteln die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec, 67) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, 63) ausnahmsweise nicht in der Stadt, sondern in einem Kloster im Voralpenland. Vier Fragen zum Krimi.

Warum ermitteln Batic und Leitmayr auf dem Land?

Ein Wirtschaftsprüfer stirbt auf der Heimreise im Zug, was erst am Münchner Hauptbahnhof entdeckt wird. Die Ermittlungen führen die Münchner Kommissare in ein Nonnenkloster im Voralpenland, wo der Tote zuletzt tätig war. „Visuell lag für uns ein großer Reiz darin, die Kommissare in die bis dahin so noch nicht gesehene Land- und Bergwelt zu ‚versetzen‘ und damit einen Kontrast zum sonst üblichen ‚Tatort‘-Kosmos der Stadt zu schaffen“, schwärmt Produzentin Annie Brunner (geb. 1969, Roxyfilm) von der Idee.

Wo wurde der Krimi gedreht? 

Die Handlung spielt in einem Kloster im fiktiven Dannerberg. Gedreht wurde im Karmeliten-Kloster Reisach in Oberaudorf im Landkreis Rosenheim. „Auf der Suche nach der passenden Location haben wir viele unbewohnte oder für eine andere Nutzung umfunktionierte Klöster in Bayern besichtigt, bis wir schließlich im Kloster Reisach in Oberaudorf fündig wurden“, erzählt die Produzentin weiter. Seit die Ordensleute vor zwei Jahren abgezogen wurden, steht das Klostergebäude leer und war somit eine perfekte Kulisse für den Krimi. „Es atmet eine besondere Atmosphäre und man spürt noch den Geist der Ordensleute, die dort bis vor Kurzem lebten“, so Brunner.

Welche Schauspielerinnen stecken hinter den Nonnen?

Im Film sind sechs Nonnen zu sehen. Schwester Barbara, die Priorin des Klosters, wurde gespielt von der mehrfachen Grimme-Preisträgerin Corinna Harfouch (67, „Deutschland 89“). Berlin-„Tatort“-Fans haben hier schon mal die Gelegenheit, sich die künftige Kommissarin anzusehen – wenngleich als Nonne und damit in einer ganz anderen Rolle…

Christiane Blumhoff (79) spielte Schwester Julia. Sie ist nach wie vor eine vielbeschäftigte Schauspielerin. Noch länger als ihre Filmografie ist nur die Auflistung der Hörbücher, bei denen sie mitgewirkt hat. Sie ist die Mutter des Münchner Schauspielers, Synchronsprechers (u.a. „Harry Potter und der Halbblutprinz „) und Comedians Simon Pearce (40).

Schwester Antonia wird von der Wiener Schauspielerin Maresi Riegner (geb. 1991) verkörpert. Im „Tatort: Paradies“ (2014) aus ihrer Heimatstadt stand die mehrfach ausgezeichnete Künstlerin sogar schon mit TV-Legende Peter Weck (91, „Ich heirate eine Familie“) vor der Kamera.

Schauspielerin Petra Hartung (52) schlüpfte in die Rolle von Schwester Jacoba. In einem Sonntagkrimi war sie zuletzt im „Polizeiruf 110: Monstermutter“ zu sehen, mit dem Maria Simon (45) sich 2019 verabschiedete.

Schwester Klara wurde von Constanze Becker (43) verkörpert, die vor allem als Theaterstar bekannt ist. Für ihre Bühnenarbeit wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Titel „Schauspielerin des Jahres“ (Theaterzeitschrift „Theater heute“).

Theaterschauspielerin Ulrike Willenbacher (66) ist als Schwester Angela im Krimi zu sehen. Mit den Münchner Ermittlern spielte sie 2019 schon im „Tatort: One Way Ticket“ – auch in diesem Film starb übrigens jemand durch ein Pflanzengift.

Ist Gefleckter Schierling wirklich so giftig?

Apropos für alle Nicht-Pflanzenkundlerinnen und -kundler. Im „Tatort: Wunder gibt es immer wieder“ spielt der Gefleckte Schierling eine Rolle. Und ja, den gibt es wirklich und er gehört auch tatsächlich zu den giftigsten einheimischen Pflanzenarten. Optisch erinnert er allerdings an die ungiftige Schafgarbe.

Mit dem sogenannten „Schierlingsbecher“, in dem sich ein Getränk mit dem Pflanzensud befand, wurde in der Antike in Athen hingerichtet.

(ili/spot)

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