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„The Big Bang Theory“: Streit wegen „Harry Potter“ – aber ergibt der überhaupt Sinn?

Die Nerds in „The Big Bang Theory“ sind nicht nur wissenschaftliche Genies, sondern auch popkulturelle Alleswisser. Von daher ist ein Streit wegen „Harry Potter“ eigentlich kaum glaubwürdig.

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© Getty Images/CBS Photo Archive

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Die bei „The Big Bang Theory“ im Mittelpunkt stehenden Wissenschaftler kennen sich nicht nur bestens mit Atomen und Molekülen aus. Auch in punkto Popkultur reicht ihnen so schnell niemand das Wasser. Ob Videospiele, Comics oder Filme – Sheldon (Jim Parsons) und Co. kennen es. Von daher überrascht es schon, dass es im Laufe der Serie zu einem Streit wegen eines vermeintlichen „Harry Potter“-Spoilers kommt.

„Harry Potter“-Spoiler bei „The Big Bang Theory“

In der 15. Folge der sechsten Staffel „The Big Bang Theory“ mit dem bezeichnenden Titel „Spoileralarm!“ liest Leonard (Johnny Galecki) gerade das sechste Buch von „Harry Potter“. Er sei sehr begeistert davon und könne gar nicht glauben, dass er so lange die Bücher nicht gelesen habe. Doch dann verrät Sheldon, dass in dem Band der Zauberer Dumbledore stirbt.

Das bringt seinen damaligen Mitbewohner mächtig auf die Palme. Da er noch nicht mit dem Buch durch war, hat Sheldon damit einen der zentralen Momente verraten. Außer sich vor Wut will Leonard nicht mehr mit Sheldon zusammenwohnen.

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Leonard hatte keine Ahnung – und das ist schwer nachzuvollziehen

Dass Leonard aufgebracht darüber ist, dass Sheldon ihm einen wichtigen Moment der Handlung verraten hat, ist nur allzu verständlich. Dass der Experimentalphysiker aber zu diesem Zeitpunkt selbst noch nie etwas darüber gehört haben will, ergibt weniger Sinn.

Denn das entsprechende Buch „Harry Potter und der Halbblutprinz“ erschien 2005, die Verfilmung kam 2009 in die Kinos. Die „Big Bang“-Folge wurde wiederum erst 2013 das erste Mal ausgestrahlt – also zu einem Zeitpunkt, als sowohl die Bücher als auch die Verfilmungen zum berühmten Zauberlehrling schon längst zum popkulturellen Phänomen wurden und auch zwei Jahre, nachdem der letzte Teil über die große Leinwand flimmerte.

Es ist zwar nicht auszuschließen, dass man aus irgendwelchen Gründen auch immer nicht alles sofort mitbekommt und sich auch die ein oder andere Verzögerung einschleichen kann. Zumindest in Bezug auf die Bücher deutet dies Leonard auch an. Andererseits gab es bis zum Streit schon mehrere „Harry Potter“-Anspielungen bei „The Big Bang Theory“. Und das beweist: Die Nerds kennen sich sehr wohl schon länger sehr gut damit aus.

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„The Big Bang Theory“ war stets aktuell

Könnte es aber nicht sein, dass in der Welt der Serie Bücher und Filme noch gar nicht zu Ende sind? Auch das ist nicht möglich. Durch andauernde Querverweise zu zum Teil topaktuellen Ereignissen haben die Verantwortlichen klar etabliert, dass „The Big Bang Theory“ in der (damaligen) Gegenwart spielt. Zum Beispiel wurde die Episode, in der einige der Nerds zum ersten Mal den siebten „Star Wars“-Film sehen, nur einen Tag vor dem US-Kinostart gezeigt.

In der neunten Folge der finalen Staffel „Die russische Widerlegung“ ist außerdem einmal die Rede vom neuen „Phantastische Tierwesen“-Film, der ja in der Welt von „Harry Potter“ spielt. Die US-Erstausstrahlung war am 15. November 2018 und damit eine Woche nach der Pariser Weltpremiere von „Grindelwalds Verbrechen“ und nur einen Tag vor dem regulären US-Kinostart.

Das bedeutet aber auch, dass tatsächlich mehrere Jahre zwischen Büchern, Filmen und dem „Harry Potter“-Streit vergangen sind. Es ist von daher wenig glaubwürdig, dass ein Fan, der täglich von anderen Fans umgeben wird, acht Jahre nach der Buch- und vier Jahre nach der Filmveröffentlichung immer noch nichts von einem der größten Ereignisse in der gesamten Handlung mitbekommen haben soll.

Wer übrigens wieder Lust auf spaßige Abenteuer der genialen Wissenschaftler hat, kann „The Big Bang Theory“ unter anderem bei Netflix und Amazon Prime Video sehen. Dort gibt es die Serie komplett zu streamen.

Quelle: eigene Recherchen

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