Das Anti-Malware-Unternehmen Doctor Web hat mindestens vier Android-Handys identifiziert, die über diverse Hintertüren und Sicherheitslücken zur Gefahr für Nutzerinnen und Nutzer werden können. Weit verbreitet dürften sie zumindest nicht sein, denn es handelt sich dabei um Fälschungen von Markenprodukten.
Gefährliche Android-Handys: Angriffe über WhatsApp und Spam-Kampagnen
Wie Dr. Web in einem Blogbeitrag erklärt, entdeckte man Trojaner in der Systempartition der betroffenen Android-Handys. Dort befinden sich normalerweise hardwarespezifische Dateien, die zum Laden der Software nötig sind. Die zusätzlich enthaltene Schadsoftware zielt auf die Ausführung von willkürlichem Code in den Messengern WhatsApp und WhatsApp Business. Das kann für verschiedene Angriffsszenarien verwendet werden.
Unter anderem, so Dr. Web, sei es möglich, darüber Chats auszulesen und dort befindliche vertrauliche Informationen abzuzapfen. Zugleich soll die Malware in der Lage sein, Spam-Kampagnen und Betrugsmaschen auszuführen.
Dazu komme ein weiterer Sicherheitsfaktor bedingt durch das Betriebssystem der Android-Handys. Zwar wird behauptet, es sei eine moderne und sichere Version von Googles Android installiert. Tatsächlich basieren sie auf der längst veralteten Version Android 4.4.2, die diverse Sicherheitslücken aufweist.
Das sind die schadhaften Android-Modelle
Bislang meldeten Nutzer*innen insgesamt vier Exemplare wegen „verdächtiger Vorgänge“ an Dr. Web. Der Beurteilung der Sicherheitsexpert*innen zufolge dürfte es noch andere Geräte geben, die ebenfalls die genannten Sicherheitsrisiken aufweisen.
Bisher identifizierte schadhafte Android-Handys
- P48pro
- radmi note 8
- Note30u
- Mate40
Die genannten Modelle tragen zum Teil Namen, die mit den Originalen übereinstimmen. Dr. Web empfiehlt unter anderem deshalb, Android-Handys ausschließlich von offiziellen Anbietern zu beziehen und namhaften Vertrieblern. Zudem sei es wichtig, auf Anti-Virussoftware und regelmäßige OS-Updates zu setzen.
Quellen: Dr. Web
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