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„Resident Evil Village“ im Test: Der Horror hat einen Namen

Mit „Resident Evil Village“ erreicht uns der zehnte große Teil der Horror-Saga. Was „Resident Evil Village“ im Test für Schocker offenbart.

Lady Dimitrescu grinst in Resident Evil Village Test.
Lady Dimitrescu ist die Herrin des Schlosses. Im "Resident Evil Village"-Test kam sie trotz ihres liebevollen Aussehens deutlich gruseliger rüber. Foto: Capcom

Die Spielereihe „Resident Evil“ gehört unangefochten zu den erfolgreichsten Horrorspielen aller Zeiten. Mit 27 Spielen hat „Resident Evil“ mittlerweile Kultstatus erreicht. Kein Wunder, dass die Reise um die gruseligen Horrorgestalten in die nächste Runde geht. Mit „Resident Evil Village“ erschien am 18. April 2021 der zehnte große Teil des Survival-Horrors für die PS5, Xbox Series X/S und deren Vorgängerversionen. IMTEST hat das Spiel gespielt. Wir verraten dir, ob „Resident Evil Village“ im Test wirklich zum Schaudern war.

"Resident Evil: Village" Trailer

"Resident Evil: Village" Trailer

Mit "Resident Evil: Village" beschert dir Capcom 2021 einen düster-kalten Überlebenskampf.

„Resident Evil Village“ im Test: Freude über altbekannte Gesichter

Das Horrorspiel beginnt drei Jahre nach dem letzten Spiel „Resident Evil 7: Biohazard“ (2017) und stellt uns Ethan Winters aus dem letzten Game vor. Dieser lebt mit seiner Frau und deren Tochter Rose in Europa. Dort kommt es jedoch zum Eklat: Seine Frau wird von dem angeblichen Freund Chris Redfield erschossen, sein Kind entführt. Ethan selbst wird betäubt und in eine kalte Landschaft gezerrt.

Als er aufwacht, beginnt die schaurige Reise durch das Land. Nicht nur wird die erste Person, der er begegnet, von einer abnormal behaarten Hand getötet, mehrere Werwolf-Kreaturen haben es auf ihn abgesehen. Ethan weiß bereits, dass ein Albtraum seinen Lauf nimmt – und so ist es auch. Er ist aber fest entschlossen, seine Tochter Rose zu finden.

Wie gut ist die Story?

Im Test von IMTEST hat die Story weniger eingeschlagen als erhofft. Das kommt für die „Resident Evil“-Reihe aber nicht überraschend. Die erzählten Geschichten sind oftmals dünn. Herber ist für eingefleischte Fans jedoch, dass es recht wenige Easter Eggs gibt. Bezug auf die vorherigen Teile wird kaum genommen. Nur am Ende versucht die Geschichte noch eine kleine Brücke zur Vorgeschichte zu schlagen. Neulinge werden davon aber gar nichts bemerken, da alle genannten Namen für sie unbekannt sein dürften. Das ist tatsächlich etwas schwach.

Fulminante Grafik und kinoreifer Sound

Viel Story verlangt jedoch sowieso kaum jemand bei einem Horrorspiel. Denn im Fokus stehen Jump Scares, brutale Kämpfe und schaurige Plätze. Gerade was die visuelle Gastaltung betrifft, sind die Tester von IMTEST hin und weg: Detailreichtum und liebevoll gestaltete Locations lassen das Spiel lebendig wirken. Das Studip Capcom hat hier allerhand geleistet und kennt den Inbegriff von Qualität. Grafisch gehört „Resident Evil Village“ zu den wohl schönsten Spielen der neuen Konsolen – wenn man blutrünstige Monster und verrottete Orte denn „schön“ nennen möchte.

Und auch der Ton ist eine Meisterleistung. Mit Kopfhörer oder Mehrkanal-Anlage gelingt dem Spiel ein Kinofeeling wie kaum einem anderen Spiel. Gerade Schockmomente erleben Spieler so noch einmal ganz anders. Wer hier nicht ab und an zusammenzuckt, könnte möglicherweise als gefühlskalt gelten.

Das Spielprinzip ist altbewährt

Für „Resident Evil“-Veterane ist das Gameplay ein Klacks mit neuem Kick: Suchen nach Waffen, Munition, Heilpflanzen sowie Briefen, Fotos und so weiter gehören zum Spiel genauso dazu wie die Kämpfe gegen gruselige Gestalten. Kämpfe werden dabei entweder durch wilde Schießereien hinter sich gebracht oder können durch fluchtartige Sprints gemeistert werden.

Hier liegt laut IMTEST aber ein großes Problem vor: Im Test zeigten sich die Kämpfe zwar als monströs gut, einige von ihnen waren aber mit Waffen nicht zu bewältigen. Woran das liegt? Campcom sieht vor, dass einige Kämpfe umgangen werden, indem man flieht. Das Prinzip kennen erfahrene Spieler des Franchises bereits aus anderen Teilen, weshalb sie intuitiv handeln können. Amateure beißen sich aber an den blutrünstigen Duellen womöglich die Zähne aus – solange, bis sie nach der zwanzigsten Niederlage die Flucht ergreifen. Hier wäre ein kleiner Hinweis hilfreich gewesen.

Welche Monster gibt es in „Resident Evil Village“ zu sehen?

Ein Horrorspiel ohne furchteinflößende Kreaturen ist wie ein Butterbrot ohne Butter – eben langweilig und trocken. Zum Glück geben die IMTEST-Tester Entwarnung: An Monstern mangelt es in dem Game nämlich nicht.

Wer aber denkt, „Resident Evil Village“ knüpft an ältere Spiele der Reihe an und lässt fleischgierige Zombies auf dich los, muss sich eines Besseren belehren lassen: In dem Spiel sind vor allem gruselige Werwolf-Kreaturen und Vampire deine Gegner. Die Endgegner und immer wieder auftauchenden Kreaturen sind dennoch toll gestaltet und sorgen für Herzrasen. Jump Scares sei Dank. Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack: So richtig wollen Werwölfe und andere Monster nicht zur „Resident Evil“-Reihe passen. Das ist aber eventuell Gewöhnungssache.

„Resident Evil Village“ im Test: Spannung über Storyline

Für eines ist bei „Resident Evil Village“ en masse gesorgt: Spannung und Spielspaß. Die tolle Atmosphäre hat es wirklich in sich. Nebeldurchflutete Gassen und Häuser, ekelerregende Monster aus Muskulatur und Knochen sowie herrlich brutale Kämpfe, wie wir sie lieben lernten: Im Test konnte das Game überzeugen. Dafür gab es dann schlussendlich eine Gesamtnote von 1,4.

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt aber: Denn so richtig anknüpfen an die Geschehnisse der letzten Teile will auch dieses Spiel nicht. Dieses Problem tritt in dem Franchise aber nicht zum ersten Mal auf. Und auch storyline-technisch erfindet Capcom das Rad nicht neu. „Resident Evil Village“ hält trotzdem bei Laune und sorgt für den einen oder anderen Schrei – selbst bei den größten Horrorfans, die es da draußen gibt.

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