Schon am vergangenen Donnerstag kam es zu besonders großen Sonneneruptionen. Dabei handelt es sich um plötzliche Ausbrüche von Strahlung, bei denen oft große Mengen an hochenergetischen Teilchen in den Weltraum geschleudert werden. Ein solcher Sonnensturm könnte laut Forschenden am heutigen 31. Oktober 2021, also pünktlich zu Halloween, die Erde erreichen. Dann wären auch in Deutschland Nordlichter sichtbar.
Sonneneruption: Bilder zeigen eindrucksvollen Ausbruch
Bilder des Naturschauspiels zeichnete ein Satellit der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) auf. Die US-Weltraumbehörde NASA stufte die Sonneneruptionen als „Klasse X“, die höchste für derartige Phänomene, ein. Innerhalb dieser jedoch als niedrigste Stufe 1, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.
Laut NASA wäre eine Sonneneruption der Stufe X2 doppelt so stark, wie die kürzlich erfolgte. Auch spreche man erst ab X10 von einem „ungewöhnlich intensiven“ Ausbruch. Die NASA erklärte dennoch, dass GPS- und Kommunikationssignale unter Umständen durch den auf die Erde treffenden Sonnensturm gestört werden könnten. Die Erdatmosphäre könne sie jedoch nicht durchbrechen oder Menschen beeinträchtigen.
Nordlichter über Deutschland an Halloween
Eine spürbare Konsequenz für die Erde kann die große Sonneneruption dennoch haben. Der Weltraumwetterphysikerin Dr. Tamitha Skov zufolge dürfte sie am 31. Oktober als Solarsturm auf die Erde treffen:
„Das dichte Filament innerhalb von Region 2887 startet als starker Solarsturm (und Strahlungssturm) in Richtung Erde! Einschlag wahrscheinlich am 31. Oktober. Rechnet mit Aurora am mittleren Breitengrad (…).“
Dr. Tamitha Skov, Weltraumwetterphysikerin (Twitter/@TamithaSkov)
Ist der Himmel klar, wären dementsprechend und ungewöhnlicherweise auch über Deutschland Nordlichter möglich. Diese treten in der Regel eigentlich in Polnähe auf und sind etwa in Skandinavien oder am Südpol zu beobachten.
Übrigens: Kennst du „Steve“? Die Erscheinung ähnelt einem Nordlicht, ist jedoch keines.
Quellen: Deutsche Presse-Agentur (dpa), Twitter/@TamithaSkov, Twitter/@UWCIMSS