Forscher der japanischen Raumfahrtorganisation JAXA haben möglicherweise intakte Lavaröhren auf dem Mond entdeckt. Diese sollen sich in der Nähe des Kraters „Marius“ befinden und könnte künftig für den Aufbau einer Mondstation dienen. Das beschreiben die Forscher in einem Artikel, der in der Fachzeitschrift „Geophysical Research Letters“ veröffentlicht wurde.
Bei Lavaröhren handelt es sich um Höhlen, die gebildet werden, wenn der äußere Teil des Lava-Stroms sich abkühlt und verfestigt, das Innere aber weiter abfließt. Diese oftmals sehr langen Höhlen bieten ideale Bedingungen für Astronauten, die dort deutlich besser vor Meteoriten, rasche Temperaturwechsel und gefährlicher Strahlung geschützt wären. Entsprechende Ideen gibt es bereits seit Jahren, geeignete Orte konnten aber bislang nie gefunden werden.
Besiedelung ab 2030 möglich
Auch die Existenz der nun vorgestellten Lavaröhren konnte nicht eindeutig nachgewiesen werden. Die Forscher vermuten lediglich auf Basis von Messungen der Raumsonde SELENE (Kaguya), dass sich dort mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Lavaröhre befinden könnte.
Zuletzt gaben die NASA und ihr russisches Pendant Roskosmos bekannt, dass man gemeinsam eine Raumstation im Mond-Orbit bauen wolle. Die Bauarbeiten sollen zwischen 2024 und 2026 beginnen. Die ESA rechnet damit, dass um 2030 mit einer Besiedelung des Mondes begonnen werden könnte. Von dort aus könnten weitergehende Flüge vorbereitet werden.
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