Nach der partiellen Sonnenfinsternis am 11. August folgte 2018 gleich das nächste Himmelsereignis: die alljährlichen Perseiden, die in ganzen Schauern vom Himmel fallen. Bereits seit Mitte Juli konntet ihr die Sternschnuppen beobachten, um den 12. August herum erreichten sie schließlich ihren Höhepunkt. Wir zeigen euch die schönsten Bilder und, worauf ihr bei der nächsten Beobachtung achten müsst.
Das sind die schönsten Perseiden-Bilder
Twitter ist eine hervorragende Möglichkeit, verpasste Himmelsereignisse wie die Perseiden 2018 auch im Nachhinein genießen zu können. Zahlreiche User posten ihre Lieblingsfotos und damit ihre ganz persönnlichen schönsten Bilder der Perseiden, die ihr euch ebenfalls zu Gemüte führen könnt. Also lehnt euch zurück und genießt den Anblick.
Was sind Perseiden?
Was ihr besonders am 12. und 13. August vermehrt am Himmel erspähen konntet, waren Sternschnuppen aus dem Meteorstrom der Perseiden. Ihren Namen haben sie vom Sternbild Perseus, aus dessen Mitte sie auch herauszuströmen scheinen. Im Laufe der Nacht zum 13. August steigt das Sternbild immer weiter am Himmel hinauf.
Manchmal werden die Perseiden auch Laurentiustränen genannt. Dem Märtyrer, der im Jahr 258 hingerichtet wurde, wird am 10. August gedacht. Die Sternschnuppen sollen an die Tränen erinnern, die um ihn geweint wurden.
Sternschnuppen sind keine sterbenden oder fallenden Sterne. Sie werden von Staubkörnern oder kleinen Gesteinsbrocken erzeugt. Diese werden Meteoroiden genannt und werden meist von Kometen oder Asteroiden hinterlassen. Von Mitte Juli bis Anfang August jeden Jahres durchquert die Erde den dichtesten Teil der Staubspur, die der Komet 109P/Swift-Tuttle im All hinterlassen hat. Die Staubteilchen treffen mit hohem Tempo auf unsere Atmosphäre und verglühen. Dabei regen sie die darin enthaltenen Atome zum Leuchten an. Dadurch entstehen die Spuren, die wir am Nachthimmel als Sternschnuppen ausmachen.
Wann und wo kann ich die Perseiden am besten sehen?
Das Maximum an Perseidenschauern begann 2018 am 12. August um 22:00 Uhr und dauerte die ganze Nacht bis zum Sonnenaufgang um circa 05:30 Uhr morgens. Sobald es dunkel wurde, habt ihr euren Blick am besten zum Sternbild Perseus gerichtet, das sich im Nordosten befindet. Es sieht so aus:
In den frühen Morgenstunden waren die Perseiden am besten auszumachen. Je höher das Sternbild steigt, desto mehr Sternschnuppen sind nämlich sichtbar.
Wundert euch nicht: Manche Sternschnuppen verglühen sogar erst im Südwesten. Daher ist ein Platz mit breiter, freier Sicht von Nordosten nach Südwesten immer am besten geeignet. Lichtverschmutzte Gegenden sollten dagegen gemieden werden, denn innerstädtisch sind die Sternschnuppen kaum erkennbar. Selbst ein Park bietet meist keine klare Sicht. Ein Hügel oder ein breites Feld sind ideal, besonders im ländlichen Raum.
Übrigens: Die großen, lichtintensiven Leuchtkugeln, die ihr mitunter unter den Sternschnuppen ausmachen könnt, nennen sich Boliden. Sie können in ihrer Lichtstärke sogar den Mond übertreffen.
Mehr als Perseiden
So lassen sich in „guten“ Jahren bis zu 200 Sternschnuppen pro Stunde am Himmel beobachten, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 Stundenkilometern über den Nachthimmel flitzen. Auch 2018 soll ein solches gutes Perseiden-Jahr sein, denn die Nacht von 12. auf den 13. August ist aufgrund der schmalen Sichel des früh untergehenden Mondes quasi „mondlos“. Außerdem treffen gleich mehrere periodische Sternschnuppenströme aufeinander: Nicht nur die Perseiden, auch die südlichen Delta-Aquariden, die Piscis-Austriniden und die Alpha-Capricorniden scheinen aus ihren gleichnamigen Sternbildern zu fallen.
Die Perseiden sind in diesem Jahr nicht das einzig beeindruckende Spektakel am Firmament: Wir haben die 8 beachtlichsten Himmelsphänomene 2018 für euch zusammengestellt.