Die monatelange Saga rund um das Loch in einer Sojus-Kapsel, die an die ISS gekoppelt ist, nimmt kein Ende. Nun behauptet der russische Astronaut Sergei Prokopyev, dass besagter Schaden von innen her entstanden sei.
Über die Herkunft des ISS-Lochs wird wild spekuliert
Zum ersten Mal bemerkt wurde das ISS-Loch bereits Ende August. Damals hieß es, einer der Ingenieure könnte mit dem Bohrer abgerutscht sein und hätte womöglich versucht, das Leck zu vertuschen.
Prokopyev, einer von zwei Astronauten war, die das Loch am 11. Dezember bei einer Außenuntersuchung näher in Augenschein genommen hatten, erklärt nun gegenüber der Associated Press, die Spuren würden darauf hindeuten, dass das 2 Millimeter große Loch in der Sojus-Kapsel von innen gebohrt wurde.
Aufgefallen war der Schaden durch einen plötzlichen Druckabfall auf der Internationalen Raumstation. Das verursachende Leck wurde daraufhin mit Epoxid abgedichtet. Laut NASA waren die Astronauten an Bord zu keiner Zeit in Gefahr, auch wenn der Schaden an der Sojus-Kapsel kurzzeitig für größer gehalten wurde.
Keine weiteren Details bekannt
Mehr als die Aussage Prokopyevs von welcher Seite das Leck gebohrt wurde, gibt es zum jetzigen Zeitpunkt allerdings immer noch nicht. Wer genau dafür verantwortlich ist und ob es sich dabei nur um ein Versehen oder um Absicht handelte, bleibt weiter ungeklärt.
Zumindest Russlands Behörden sind nicht davor zurückgeschreckt, von absichtlicher Beschädigung zu sprechen. Auch wenn man darauf verzichtete, direkte Anschuldigungen auszusprechen.