Der Asteroid 2006 QV89 ist kein Unbekannter unter Forschern. Das mysteriöse Objekt wurde von der ESA als potenziell gefährdend eingestuft und hätte ab einem bestimmten Punkt seiner Flugbahn zu einem Asteroideneinschlag auf der Erde führen können. Dann verschwand 2006 QV89 plötzlich spurlos; und tauchte vor einigen Monaten wieder auf.
Asteroid mit Einschlag-Gefahr? So bedrohlich ist 2006 QV89
Entdeckt wurde der Asteroid, dessen Einschlag auf der Erde mit der Wucht mehrerer Atombomben erfolgt wäre, bereits 2006. Damals beobachteten ihn Wissenschaftler ganz genau, weil er ein gewisses Potenzial besaß, unseren Planeten tatsächlich treffen zu können.
Hätte sich die Befürchtung bewahrheitet, würde es schon im September 2019 zu einem Asteroideneinschlag kommen. Da 2006 QV89 aber den kritischen Punkt seiner Laufbahn, an dem sich seine Richtung gefährlich ändern könnte, nicht erreichte, errechneten Forscher nur noch eine Chance von 1:7.000, dass uns der Asteroid treffen würde. Dann verschwand der Brocken ohne Spur für die nächsten 13 Jahre. Bis vor wenigen Monaten.
Der gefährliche Asteroid könnte uns noch treffen
Da das Datum bevorstand, an dem der Asteroid zwar den Einschlag auslässt, der Erde aber dennoch nahe kommt, hatten Forscher vor wenigen Monaten erneut den Himmel nach 2006 QV89 abgesucht. Dabei konzentrierten sie sich auf einzelne Punkte, die der Asteroid bei einem Einschlag passiert hätte. Dass man ihn dort nicht fand, bestätigte noch einmal das Verfehlen unseres Planeten.
Aber: Die bisherigen Berechnungen ließen immer noch einen Asteroideneinschlag im kommenden Jahr zu. Tatsächlich konnten beinahe zwei Dutzend mögliche Kollisionen im Verlauf der nächsten hundert Jahre ermittelt werden, von denen sich allein acht bis 2030 ereignen könnten.
Am 11. August wurde der Asteroid schließlich wiederentdeckt. Gleich darauf begannen Experten der NASA und der Universität von Pisa neue Berechnungen auf Basis der gegenwärtigen Flugbahn von 2006 QV89 anzustellen und konnten vorerst gute Nachrichten verkünden: Zumindest in diesem Jahrhundert soll uns der Asteroid mit einem Einschlag verschonen. Ob danach ein Risiko besteht, bleibt abzuwarten.
Experten erkennen das Risiko eines Asteroideneinschlags an
Dass wir irgendwann einem Asteroiden und seinem Einschlag zum Opfer fallen könnten, bezweifeln inzwischen auch Experten kaum noch. Zumindest die NASA und die ESA sind so sehr von der potenziellen Gefahr überzeugt, dass erste Simulationen zur Planung einer weltweiten Asteroiden-Abwehrstrategie abgehalten wurden. Deren Ergebnisse waren erschreckend: New York wurden durch einen Asteroideneinschlag zerstört.
Regelmäßig untersucht die NASA außerdem den Weltuntergangs-Asteroiden Bennu, der uns zwar erst im 22. Jahrhundert treffen soll, dessen erfolgreiche Abwehr Experten jedoch anzweifeln. Wie häufig wir von potenziellen Asteroideneinschlägen berdorht sind zeigen die Auflistungen der NASA. Allein im September kamen über 20 Asteroiden der Erde nahe.