Die kürzliche Landung eines US-Raumschiffs war nicht angekündigt worden. Möglichst wenige sollten beobachten, wie die Drohne Modell X-37B auf der Rollbahn des Kennedy Space Centers in Florida landete. Dies geschah mitten in der Nacht von Samstag auf Sonntag, gegen 03:51 Uhr Ortszeit. Die Geheimsniskrämerei um das US-Raumschiff der Luftwaffe macht neugierig. Was hat es mit der Drohne auf sich?
Geheimes US-Raumschiff: Das Projekt ist noch nicht beendet
780 Tage war das US-Raumschiff im Weltraum unterwegs und umkreiste dabei die Erde. Es ist die fünfte Mission für die Drohne. Optisch erinnert sie an ein kleines Space-Shuttle, doch ist sie unbemannt und wird ferngesteuert. Welche Aufgaben das Raumschiff erfüllt, ist bisher noch unklar.
Die US-Luftwaffe kommentierte bei der Rückkehr der Drohne, dass es wichtig sei, wiederverwendbare Weltraumflugzeuge zu bauen. An dem Modell wurden Langzeittechnikexperimente durchgeführt. Mehr wurde nicht preisgegeben.
Nur wenig ist über die Geheimmission bekannt
Es gibt zwei Modelle des US-Raumschiffs. 2006 begann die erste Geheimmission. Danach wurde die Zeitspanne der Raummissionen immer mehr erhöht. Die vorherige Mission dauerte 718 Tage. Die neueste 780 Tage, eine Zeitspanne, die noch kein Mensch im All erreicht hat. Der Russe Waleri Poljakow war 1994/1995 679 Tage im Weltraum auf der „Mir“-Station.
2020 soll das nächste X-37-Modell ins Weltall abheben. Auf dem zurückgekehrten US-Raumschiff wurde auch eine Rakete von SpaceX transportiert. Bei der jüngsten Mission sollen auch neue Wärmerohre getestet worden sein. Das Pentagon erprobt wohl neue Materialien, die beim Bau von Raumschiffen genutzt werden können. Boeing schlug 2011 vor, eine größeres US-Raumschiff zu bauen, das bis zu sechs Astronauten transportieren könnte.
Das US-Raumschiff ist nicht das einzige Flugobjekt, das den Weltraum erkundet. Die NASA schickte Raumschiffe mit Wasserantrieb ins All. Weitere Raumschiffe der NASA sollen die Grenze zwischen Erde und Weltall erkunden.