Bisher war die Annahme über die Entstehung der Erde, dass diese sich allmählich aus Kollisionen und der daraus entstandenen Planetenbausteine formiert hat. Wissenschaftler fanden nun heraus, dass unsere Erde sich auch anders geformt haben könnte; und zwar durch eine Zusammenballung von Staub in der Urwolke. Das sind die Indizien und Hintergründe für den Prozess.
Entstehung der Erde ging schneller als gedacht
Die gängige Theorie zur Entstehung der Erde besagt, dass diese sich dadurch formiert hat, dass verschiedene Himmelskörper durch die Schwerkraft in der Urwolke immer größere Partikel an sich zogen. So sollen die Protoplaneten entstanden sein. Und auch die Protoerde, bevor sie sich nach der Kollision mit dem Protoplaneten Theia neu gebildet hat und dabei der Mond entstanden ist.
Nun gehen Forscher der Universität Kopenhagen davon aus, dass der Prozess ein wenig anders abgelaufen ist. Es könnte nämlich sein, dass die Erde sich aus Staub zusammengeballt hat. Die neue Theorie besagt, dass millimeterkleine Körnchen die Erde in einem Rutsch und in kürzester Zeit von fünf Millionen Jahren gebildet haben. Zudem würde das heißen, dass die Hauptphase ihrer Formierung noch in der Urwolke stattgefunden hat, also in den ersten fünf Millionen Jahren unseres Sonnensystems. Um die Theorie zu beweisen, machten die Forscher Tests zur Eisenisotop-Verteilung im Erdmantel, die sie mit der Verteilung in Meteoriten vergleichten.
Darum die Eisen-Isotop-Tests
Um zu erforschen, ob der Großteil der Erde sich während oder nach der Urwolke gebildet hat, haben die Wissenschaftler untersucht, ob der Erdmantel die Eisen-Isotop-Verteilung mehrerer Asteroiden wiederspiegelt. Doch nur eine Art von Meteroitenmaterial zeigte die gleiche Verteilung der Eisen-Isotope wie die heutige Erde.
„Wenn die junge Erde erst durch zufällige Kollisionen verschiedener Brocken zum ausgewachsenen Planeten wurde, dann dürfte ihre Eisenzusammensetzung nicht nur zu einem Meteoritentyp passen“, beteuert Martin Schiller von der Universität Kopenhagen. Man müsse also eine Mischung von verschiedenen Eisen-Isotopen in den Proben des Erdmantels vorfinden, so Scinexx.
Weil das aber nicht der Fall war, gehen die Wissenschaftler weiterhin davon aus, dass die Erde deutlich früher herangewachsen ist als bisher angenommen. Immer wieder stolpern Forscher über bisherige Erkenntnisse zu unserem Planeten. So lassen diese Entdeckungen Wissenschaftler am Alter der Erde zweifeln. Doch die Erde wirft weitere Fragen auf. So fragen sich Forscher außerdem, ob unsere Ozeane nicht eigentlich aus dem All stammen. Um weitere Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, erklären wir 4 Fakten zur Urknalltheorie.