Die Atmosphäre von Exoplaneten kann der unseren ähneln, doch muss sie das nicht. Tatsächlich kann sie sich sogar in einem solchen Ausmaß davon unterscheiden, dass es schon nahezu schaurig wird. Einen solchen Fall haben Astronomen nun am Beispiel des heißen Jupiters WASP-76b untersucht. Dort spielt das Wetter wirklich verrückt.
Exoplanet: Auf WASP-76b regnet es Eisen
Während die Erde circa ein Jahr benötigt, bis sie unsere Sonne umkreist hat, und sich zusätzlich um ihre eigene Achse dreht, verhält es sich mit dem Exoplaneten WASP-76b etwas anders. Gut 1,8 Tage benötigt er auf seiner Umlaufbahn um den Stern WASP-76. Diese verläuft dabei so eng, dass der Planet seinem Zentralgestirn stets nur eine Seite zuwendet.
Rund 2.400 Grad Celsius kann die Oberfläche auf der dem Stern zugewandten Seite erreichen. Diese Temperatur lässt selbst Metalle wie Eisen und Magnesium verdampfen und sorgt dafür, dass ein ungewöhnlicher atmosphärischer Austausch stattfindet. Ähnlich wie auf der Erde Wasser verdampft und an anderer Stelle als Regen niedergeht, verdampft auf dem Exoplaneten das Eisen und schlägt sich auf der dunklen Seite als heißer, metallischer Regen nieder.
Exoplaneten und ihre Wunder
Im Fachmagazin nature haben die Astronauten ihre Untersuchungen sowie deren Ergebnisse öffentlich gemacht und erklären detailliert, wie sich die Atmosphäre des Gasriesen WASP-76b von der der Erde unterscheidet. Ebenfalls interessant: Erst jüngst entdeckte eine US-Studentin gut 17 neue Exoplaneten – darunter eine zweite Erde.