Astronomen haben einen neuen Exoplaneten entdeckt, dessen sehr spezifische Merkmale für Verblüffung sorgen. Vor allem die Größe des erdähnlichen Planeten „Kepler-88d“ und ihre Auswirkungen scheint die Wissenschaftler zu faszinieren.
Dieser Exoplanet ist besonders massiv
Was die Forscher im Detail beschäftigt, ist die enorme Masse von Kepler-88d, die dem Dreifachen des Jupiter entspricht. Der Exoplanet ist nicht nur geprägt durch extreme Ausmaße, sondern könnte dadurch auch deutlich stärkeren Einfluss auf das gesamte Kepler-88-System haben als dessen bisheriger „König“, Kepler-88c.
Der neuentdeckte erdähnliche Planet wurde von Astronomen in einer Entfernung von 1.200 Lichtjahren von der Erde ausfindig gemacht. Die im „The Astronomical Journal“ Ende April veröffentlichte Studie beschreibt, dass rund sechs Jahre an Daten des W. M. Keck Observatoriums in Maunakea, Hawaii, nötig waren, um den Exoplaneten entdecken zu können. Vor allem dem hochauflösenden Echelle-Spektrometer sei dabei eine tragende Rolle zugekommen.
So groß ist der erdähnliche Kepler-88d wirklich
Setzt man den massiven erdähnlichen Planeten neben Jupiter ins Verhältnis zu anderen Planeten unseres Sonnensystem, so würde er sechsmal dem Saturn und sogar 900 Mal der Erde entsprechen. Aufgrund dieser Größe wirken auch besondere Kräfte des Exoplaneten auf die Objekte in seinem System.
So wird beispielsweise dem Jupiter nachgesagt, aufgrund seines Einflusses für die Entstehung des Asteroidengürtels verantwortlich zu sein, der sich zwischen Mars und Jupiter aus rund 1,9 Millionen Gesteinsbrocken zusammensetzt, wie National Interest berichtet. Zusammen mit Saturn soll der Jupiter sogar als „Beschützer“ unseres Sonnensystems dienen, indem Asteroiden abgeblockt oder zerstört würden, durch die enormen Kräfte, die durch beide Planeten darauf wirken.
Auch andere Exoplaneten faszinieren
Auch der neu entdeckte Exoplanet könnte aufgrund seiner Masse einen solchen Einfluss haben. Den Forschern hinter der jüngsten Entdeckung zufolge, wird riesigen erdähnlichen Planeten wie Kepler-88d immerhin nachgesagt, die „Entwicklung steiniger Planeten“ zu begünstigen. Während Kepler-88d durch seine Größe auffällt, fasziniert der erdähnliche Planet „WASP-79b“ durch seine Atmosphäre und Eisenregen. Auch der kürzliche Fund einer möglichen zweiten Erde sorgte für Aufsehen.