Sollten wir auf einem Exoplaneten im Universum irgendwann Zeichen für außerirdisches Leben finden, werden wir dies wohl über die Analyse der Gase in der Atmosphäre des Planeten nachweisen. So lassen sich erdähnliche Planeten am ehesten identifizieren. Doch das heißt nicht auch, dass Leben auf einem fernen Planeten, dieselbe Atmosphäre benötigt wie wir. Deswegen gilt es eine Sache bei der Suche zu beachten, wie eine neue Studie anmerkt.
Außerirdisches Leben im Universum: Darauf müssen wir achten
Eine Studie, die in Nature Astronomy veröffentlicht wurde, weist daraufhin, dass wir bessere Chancen haben außerirdisches Leben zu finden, wenn wir uns nicht nur auf eine erdähnliche Atomsphäre bei der Suche beschränken, sondern auch nach Planeten Ausschau halten, die eine Wasserstoffatmosphäre haben. Um die Atmosphäre eines Exoplaneten zu bestimmen, wird darauf gewartet, dass er an einem Stern vorbeikommt. Das Licht des Sterns passiert dann die Atmosphäre des Planeten. Ein Teil des Lichts erreicht uns auf der Erde, der andere Teil wird absorbiert.
Auf diese Weise erhalten wir Informationen zur Atmosphäre des Exoplaneten. Denn das Licht des Sterns wird in Wellenlängen aufgeschlüsselt. Wenn wir herausfinden, welches Licht fehlt, können wir bestimmen, welche Atmosphäre der Planet hat. Entdecken wir eine Atmosphäre, die eine chemische Mischung aufweist, mit der Forscher nicht gerechnet haben, lässt das auf außerirdisches Leben tippen. So ist es auch auf unserer Erde: Die Atmosphäre enthält Methan, das mit Sauerstoff und Kohlendioxid reagiert. Es wird durch biologische Prozesse aufgefüllt.
Suche nach Leben auf Super-Erden
Die Studie empfiehlt größere Welten im Universum zu untersuchen. Wasserstoff sollte in deren Atmosphäre dominieren. Sauerstoff könnte dort womöglich nicht existieren, da Wasserstoff und Sauerstoff eine entzündliche Kombination bilden. Da Wasserstoff aber schnell in den Weltraum entweicht, muss es sich um eine Super-Erde handeln, die zwei bis zehn Mal so groß wie unsere Erde ist. Nur so lässt sich der Planet mit seiner Schwerkraft in einer Wasserstoffatmosphäre zusammenhalten.
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie der Sauerstoff auf solchen Exoplaneten sich gebildet hat:
- Aus der Gaswolke, aus der der Planet entstanden ist.
- Oder später aus einer chemischen Reaktion zwischen Eisen und Wasser.
Die Dichte einer Wasserstoffatmosphäre würde in zunehmender Höhe 14-mal weniger schnell abnehmen, als die Dichte auf unserer Erde. Daher wäre die Hüllkurve ebenfalls 14-mal größer. Dies macht es Forschern einfacher, Spektrendaten zu erkennen und die Daten mit optischen Teleskopen zu erfassen.
Außerirdisches Leben in Wasserstoff-Welten
Um zu beweisen, dass Leben in Wasserstoff-Welten möglich ist, haben die Autoren Experimente mit dem Bakterium E. coli durchgeführt. Diese überleben und vermehren sich in einer solchen Atmosphäre. Ähnlich ist es auch bei Hefen. Dieses Ergebnis hat allerdings nicht viel zu sagen. Es gibt eine Vielzahl an Mikroben, die unter Wasserstoff überleben. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass sich in der Erdatmosphäre jemals mehr als nur ein Prozent Wasserstoff befunden hat.
Die E. coli Bakterien erzeugten aber in ihrer Wasserstoffatmosphäre eine Vielfalt an Gasen. Darunter waren Dimethylsilfid, Carbonylsulfid und Isopren, die Anhaltspunkte für sogenannte Biosignaturen in anderen Welten sein könnten. Wir könnten unsere Suche nach außerirdischem Leben darauf fokussieren. Immerhin kann molekularer Wasserstoff wie ein Treibhausgas wirken und die Oberfläche eines Planeten warm halten. So könnte es dort flüssiges Wasser geben.
Mit diesem Mitteln wollen Forscher außeriridischem Leben auf die Spur kommen. Wissenschaftler sind sich sicher, dass sie Signale im Universum finden werden.