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Studie zeigt, dass 20 Prozent der Coronavirus-Tests ein falsches Ergebnis zeigen

Die John Hopkins Universität stellte fest, dass 20 Prozent aller Coronavirus-Tests, die über einen Abstrich gemacht werden, falsch sind. Das ist der Grund.

Es wird ein Covid-19-Test über die Nase durchgeführt.
20 Prozent der Coronavirus-Tests könnten falsch sein. Foto: iStock.com/zoranm

Täglich unterziehen sich Menschen in Deutschland dem Coronavirus-Test. Dieser funktioniert mit einem Abstrich aus der Nase, dem Mund oder dem Rachen. Doch offenbar können nicht alle erleichtert aufatmen, wenn das Ergebnis negativ ist. Denn eine Studie der John Hopkins Universität ergab, dass der Coronavirus-Test nicht immer zuverlässig ist.

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Innerhalb weniger Wochen hatte Covid-19 zu Beginn des Jahres 2020 unser Leben auf den Kopf gestellt. Die Lockerungen vermitteln uns mittlerweile wieder ein Gefühl von etwas mehr Normalität im Alltag. Dennoch hat sich mittlerweile einiges für uns verändert. Da stellt sich die Frage, wie unser Leben nach dem Coronavirus aussehen könnte.

Coronavirus-Test: Die Untersuchung

Der Coronavirus-Test prüft, ob sich virales Ergbut in einem Menschen befindet. Doch nicht in jedem Fall ist der PCR-Test (Polymerase-Ketten-Reaktion) offenbar zuverlässig. Forscherin Lauren Kucirka und ihr Team der John Hopkins Universität stellten in Hinblick auf alle bisher veröffentlichten Studien zum PCR-Test fest, dass die gängigen Coronavirus-Tests anfällig für Ergebnisse sind, die falsch negativ sind. Ihre Untersuchung veröffentlichten sie am 13. Mai 2020.

Ob ein Coronavirus-Test ein richtiges oder falsches Ergebnis anzeigt, hängt laut der Wissenschaftler von verschiedenen Faktoren ab. Diese wären:

  • Der Zeitpunkt des Coronavirus-Tests: In den ersten drei Tagen nach der Infektion mit dem Virus, sind PCR-Tests wertlos. In keiner der Untersuchungen wurde das Coronavirus so früh aufgespürt.
  • Am vierten Tag fielen zwei Drittel aller PCR-Tests negativ aus.
  • Am fünften Tag liegt die Fehlerquote bei 40 Prozent. Ab diesem Tag zeigen sich in der Regel erste Coronavirus-Symptome.
  • Am achten Tag liegt die Fehlerquote bei 20 Prozent.

Warum auch nach dem achten Tag 20 Prozent der Coronavirus-Tests falsch negativ sind, ist offenbar darauf zurückzuführen, dass die Probeentnahmen fehlerhaft und unsachgemäß waren. Außerdem gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die Virenlast in der Nase und im Rachen unterschiedlich ist.

Es lässt sich jedoch nicht von der Hand weisen, dass PCR-Tests, die ein falsches Ergebnis liefern, fatal sind. Schließlich bedeutet dies, dass eine infizierte Person nicht weiß, dass sie krank ist und so potentiell andere Menschen anstecken kann.

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