Immer wieder geben NASA und ESA Warnungen von nahenden Asteroiden heraus. Wie sich in der Vergangenheit zeigte, könnte ein Asteroideneinschlag auf der Erde verheerende Folgen für uns haben. Abgesehen von einem Massensterben, würde es lange dauern, bis sich unser Planet von einem solchen Ereignis erholt. Ganz abgesehen davon, was das für uns Menschen bedeuten könnte. Daher ist es verständlich, dass Forscher sich damit auseinandersetzen, Asteroiden abzuwehren.
Asteroiden abwehren: So soll es möglich werden
Astronomen auf der ganzen Welt halten das Universum im Blick, um die Gefahr für einen Asteroideneinschlag auf der Erde rechtzeitig zu erkennen. Bislang waren alle potenziell gefährlichen Objekte jedoch nicht auf Kollisionskurs. Doch das kann sich natürlich jederzeit ändern. Daher arbeiten Wissenschaftler mit Hochdruck daran, ein solches Unglück auch proaktiv abwenden zu können.
Ein internationales Forscherteam kam nun zu einer erschreckend einfachen Lösung, um die Brocken aus dem Weltall von unserer Erde fernzuhalten. Doch so simpel die Idee auch klingt, die Asteroiden abwehren soll, so seltsam klingt sie auch. Um diesen Vorschlag umsetzen zu können, ist es vor allem wichtig, dass wir die Gefahrenquelle im Universum früh genug identifizieren. Eine Woche vorher von einem Asteroideneinschlag zu erfahren, wäre eindeutig zu knapp.
Kollision verhindern: Viele Ansätze sind riskant
Es gab früher schon Vorschläge, Asteroiden mit energiereichen Stößen oder Sprengstoff im Weltraum zu zerstören. Allerdings ist das Risiko sehr hoch, dass wir uns damit selbst in Gefahr bringen. Die Teile, in die ein Asteroid zerlegt wird, könnten nämlich dennoch die Erde treffen und für Zerstörung und Chaos sorgen.
Aus diesem Grund schlägt das Forscherteam vor, einen potenziell gefährlichen Asteroiden mit einem weiteren Asteroiden zu verbinden. Diese Objekte verfolgen eine Umlaufbahn, die den Gesetzen der Schwerkraft unterliegt, wie auch alles andere, das sich im Universum bewegt. Würde sich ein anderes Objekt mit ihnen verbinden, würde sich die Schwerkraft und damit die Umlaufbahn des Asteroiden ändern. Erkennen wir also früh genug eine solche Gefahr aus dem Weltall, könnten wir die Schwerkraft zu unserem Vorteil nutzen.
Eine Simulation zeigt das Ergebnis
Die Wissenschaftler formulierten ihre Idee nur rein theoretisch. Dennoch konzipierten sie eine Simulation am Beispiel des Asteroiden Bennu. Dank einiger NASA-Missionen ist uns viel über Asteroid Bennu bekannt. In der Simulation wurde untersucht, wie sich Bennu unter verschiedenen Kollisionsbedingungen verhalten würde. Schließlich wurde die Masse eines weiteren Asteroiden, welcher sich zwischen 1.000 und 3.000 Kilometern Entfernung befindet hinzugefügt. Sie variierten dabei mit den Größenverhältnissen von 1:1.000 und 1:10.000.
Die Forscher gehen davon aus, dass ein verbinden dieser beiden Objekte ausreicht, um die Umlaufbahn zu ändern und damit eine Kollision mit der Erde zu verhindern. Zwar klingt dieser Ansatz vernünftig, doch sind hier noch einige Faktoren ungeklärt: Wie wollen wir einen Asteroiden eingefangen, um ihn mit einem anderen zu verbinden? Soll dies dann über ein 1.000 Kilometer langes Seil geschehen? Auf diese Fragen gibt es beispielsweise noch keine Antworten.
Auch die NASA versucht Asteroiden frühzeitig abzulenken. Mit dieser Maschine soll es klappen. Dies könnte ebenfalls helfen: Drei Abwehrmethoden gegen Asteroiden, die uns schützen sollen.