Eine aktuelle Studie will herausgefunden haben, welche Personen am häufigsten für eine Coronavirus-Ansteckung von anderen in ihrer Umgebung verantwortlich sind. Untersucht und ausgewertet wurden dazu die Daten verschiedener Infizierter, die am Ende eine Schätzung ermöglichten, welche Coronavirus-Herkunft unter Erkrankten am weitesten verbreitet ist.
Corona-Ansteckung: Zwei Gruppen stehen im Zentrum
Hintergrund der Studie, die in „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America“ veröffentlicht wurde, ist eine verbesserte Kontrolle der Coronavirus-Ansteckung. Im Fokus das Analyse standen daher Übertragungen durch infizierte Personen, die gar keine Corona-Symptome zeigten, und jene, bei denen Krankheitsanzeichen noch nicht ausgebrochen waren. Die genutzten Daten entstammten zwei verschiedenen epidemiologischen Studien.
Die Schätzung zur Coronavirus-Herkunft, die die kanadischen und US-amerikanischen Forscher am Ende aufstellten, besagt, dass mehr als 50 Prozent der Fälle einer Corona-Ansteckung durch Personen ohne Corona-Symptome hervorgerufen werden. Zu beachten sei laut abc News jedoch, dass die Erkenntnisse auf einem mathematischen Model basieren und damit auf Wahrscheinlichkeiten und Annahmen, anstatt auf absoluten Zahlen.
So wichtig ist die Erkenntnis zur Coronavirus-Herkunft
Trotz der Datengrundlage könnten die gewonnenen Erkenntnisse Einfluss auf weitere Entscheidungen zur Kontrolle von Corona-Ansteckungen bedeuten. So wäre der Studie nach selbst die vollständige Isolation von Personen mit Corona-Symptomen nicht ausreichend, um große Ausbrüche zu verhindern. Zu verstehen, wie eine stille Coronavirus-Ansteckung in der präsymptomatischen Phase und bei ausbleibendem Auftreten von Corona-Symptomen zur Verbreitung beiträgt, sei den Autoren zufolge ein fundamentaler Erfolg künftiger Kontrollstrategien.
Wie gefährlich Infizierte ohne Corona-Anzeichen wirklich sein können, zeigt eine andere Studie. Auch zur tatsächlichen Coronavirus-Herkunft gibt es neue Erkenntnisse.