Sie sind an ihren Rändern kreisförmig und heller: vier Objekte, die für Astronomen nur schwer zu erklären sind. Bislang lässt sich über die Himmelskörper sagen, die nichts im Universum ähneln, was uns schon bekannt ist. So erklären Forscher diese sogenannten Odd Radio Circles (ORCs).
Seltsame Funkkreise: So erklären Forscher die Entdeckung im Universum
ORCs lassen sich als ungewöhnliche Funkkreise übersetzen. Bislang können Forscher noch nicht genau sagen, wie weit diese Objekte entfernt sind. Sie könnten sogar in einer fernen Galaxie liegen. Fakt ist, dass sie außerhalb der galaktischen Ebene der Milchstraße gefunden wurden. Ihr Durchmesser soll etwas eine Bogenminute betragen. Um dir die Größe vorstellen zu können: Unser Mond hat einen Durchmesser von 31 Bogenminuten. Doch was hat es mit dieser seltsamen Entdeckung im Universum auf sich?
In einem Fachartikel, der momentan noch auf die Freigabe für Nature Astronomy wartet, suchen Forscher für eine Erklärung für diese ORCs. Doch keine Begründung passt hundertprozentig für die Existenz der Funkkreise. Bislang ließ sich schon einmal ausschließen, dass es sich bei den vier Objekten um Supernovae, Galaxien, die Sterne bilden, planetares Leben oder Gravitationslinsen handelt. Die Astronomen spekulieren daher, dass es sich aufgrund der Biegung von Raumzeit durch nahegelegene massive Objekte, um Stoßwellen handeln könnte. Sie könnten von extragalaktischen Ereignissen oder Aktivitäten einer Radiogalaxie übrig gelblieben sein.
Die Objekte sind nicht nur eine Einbildung
Die ORCs könnten aber auch ein völlig neues Phänomen hindeuten, dass Astronomen bislang noch nicht untersucht haben. Oder es handelt sich um eine Abwandlung der Objekte, die Forschern bereits bekannt sind. Die vier Funkkreise sind bei Radiowellenlängen hell, bei Infrarot- und Röntgenlicht aber unsichtbar. Zwei der ORCs haben Galaxien im Zentrum, was darauf hindeutet, dass die Objekte von diesem Galaxien vielleicht sogar gebildet wurden. Die anderen beiden liegen nahe beieinander, was die Wissenschaftler vermuten lässt, dass die Entstehung der beiden miteinander verknüpft ist.
Während eines neuen Projekts namens Evolutionary Map of the Universe (EMU) wurden drei der ORCs entdeckt. Das vierte Objekt wurde anhand von Archivdaten identifiziert. Für die Astronomen war dies eine Bestätigung, dass sie sich diese mysteriösen Funkkreise nicht nur einbildeten, sondern ihre Existenz wirklich ist. Die Entdeckung von nur vier dieser unbekannten Objekte macht es für Forscher aber schwierig, ihre genaue Struktur herauszufinden. Durch eine Umfrage sollen nun mehr Erkenntnisse über die Phänomene identifiziert werden.
Die Weiten des Weltalls halten viele Geheimnisse bereit. Was befindet sich eigentlich hinter dem Universum? Und lässt es sich eigentlich einfach so durchqueren?