Der Wettlauf beginnt. Oder besser gesagt: Er läuft schon eine ganze Weile, aber langsam geht’s in die heiße Phase. Drei Länder arbeiten seit geraumer Zeit daran, eine Mars-Mission durchzuführen. Aktuell herrschen günstige Konstellationen, um ein solches Wagnis einzugehen.
Mars-Mission mal drei
Zuletzt gab es im Jahr 2003 den Fall, dass drei verschiedene Sonden zum Mars geschickt wurden. Nun ist es wieder soweit. Die USA, China und die Vereinigten Arabischen Emirate wollen die geringe Entfernung zwischen Erde und Mars nutzen, ihre Forschungsmaschinen ins All befördern und ihre Mars-Mission starten, wie Heise berichtet.
Der Marsroboter der US-amerikanischen NASA startet die Mission mit den vielversprechendsten Voraussetzungen. Bereits seit 2012 befindet sich der Roboter Curiosity auf dem Mars, um nach außerirdischem Leben zu suchen. Die NASA verfügt im Vergleich zu den Konkurrenten über die meiste Erfahrung.
Der Curiosity-Nachfolger hört auf den Namen Perseverance und soll am 30.Juli 2020 Richtung Mars aufbrechen. Planmäßig soll er am 18. Februar 2021 auf dem Mars landen. Etwa für ein Mars-Jahr (687 Erdentage) soll der Marsrover forschen und Boden- und Gesteinsproben entnehmen. Diese sollen dann zur Erde gebracht werden.
Erste arabische Weltall-Mission
Bereits am 15. Juli 2020 wird im japanischen Tanegashima Space Center die Mars-Mission EMM (Emirates Mars Mission) starten. Es handelt sich dabei um die allererste interplanetare Raumfahrtmission eines arabischen Landes.
Die arabische Mars-Sonde hat den hoffnungsvollen Namen Hope und soll planmäßig im Februar 2021 in eine Umlaufbahn des Mars eintreten. Hope soll ein allumfassendes Klimabild des Roten Planeten erstellen. Bisher sind nur Schnappschüsse von früheren Sonden verfügbar.
Auch China mischt wieder mit
Das dritte Land im Bunde ist der größte amerikanische Konkurrent China. Die chinesische Sonde heißt Tianwen-1. Das bedeudet so viel wie „Fragen an den Himmel“. Chinas Mars-Mission beinhaltet einen Orbiter, einen Lander und einen Rover mit insgesamt 13 Forschungsinstrumenten an Bord.
China hält sich mit der Informationsweitergabe sehr bedeckt, weshalb nur relativ wenig über die geplante Mars-Mission bekannt ist. Sie soll allerdings rund 90 Marstage (je 25 Stunden) dauern.
Erfolgsaussichten sind ungewiss
Ob die Mars-Missionen erfolgreich sein werden, wird sich erst noch zeigen. In der Vergangenheit gab es öfter mal Schwierigkeiten bei geplanten Missionen. Die ESA (European Space Agency) hat kürzlich eine einzigartige Entdeckung auf dem Roten Planeten gemacht. Ob es Leben auf dem Mars gibt oder nicht, dass wissen wir nicht sicher. Dieses Bild gibt aber einen fragwürdigen Hinweis. Und vielleicht weiß die NASA über außerirdischen Leben mehr, als sie preisgibt.