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Ohne Test eine Coronavirus-Ansteckung erkennen: Diese Tiere können Infizierte riechen

Ein Test kann dir sagen, ob eine Coronavirus-Ansteckung vorliegt oder nicht. Doch offenbar können uns jetzt auch bestimmte Tiere helfen, eine Infektion zu erkennen.

Frau mit Mundschutz blickt aufs Handy.
Diese Tiere können riechen

Ob bei Menschen eine Coronavirus-Ansteckung vorliegt oder nicht, das konnten bisher nur Labor-Tests bestimmen. Neuen Erkenntnissen nach, sollen offenbar auch Hunde den Erreger Sars-CoV-2 mit ihrer Nase erschnüffeln können.

Coronavirus: Zukunftsforscher erklärt die Welt nach der Pandemie

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Innerhalb weniger Wochen hatte Covid-19 zu Beginn des Jahres 2020 unser Leben auf den Kopf gestellt. Die Lockerungen vermitteln uns mittlerweile wieder ein Gefühl von etwas mehr Normalität im Alltag. Dennoch hat sich mittlerweile einiges für uns verändert. Da stellt sich die Frage, wie unser Leben nach dem Coronavirus aussehen könnte.

Coronavirus-Ansteckung erschnüffelt

Werden wir demnächst viel leichter herausfinden können, ob eine Person mit dem neuartigen Coronavirus infiziert ist? Eine Test mit spezialisierten Spürhunden der Bundeswehr zeigt zumindest, dass die Tiere uns mithilfe ihrer Nase sagen könnten, ob eine Coronavirus-Ansteckung vorliegt oder nicht.

„Die Hunde mussten lediglich eine Woche trainiert werden, um zwischen Proben von Sars-CoV-2-infizierten Patienten und nicht infizierten Kontrollen zu unterscheiden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stiftung Tierärzlicher Hochschule Hannover im Juli 2020.

Mehr als 1.000 Proben

Die Studie wurde mit acht spezialisierten Spürhunden der Bundeswehr durchgeführt. „Nach dem Training waren sie in der Lage, von 1.012 Speichel- oder Tracheobronchialsekretproben 94 Prozent korrekt zu identifizieren“, heißt es in dem Pressebericht. Demnach wurden die Proben nach dem Zufallsprinzip automatisiert verteilt. Auch die beteiligten Hundeführerinnen und Hundeführer sowie die Forscherinnern und Forscher, die vor Ort waren, wussten nicht, welche Proben positiv waren und welche lediglich der Kontrolle dienten.

„Die Hunde konnten zwischen Proben infizierter (positiver) und nicht infizierter (negativer) Individuen mit einer durchschnittlichen Sensitivität von 83 Prozent und einer Spezifität von 96 Prozent unterscheiden. Die Sensitivität benennt die Erkennung positiver Proben. Die Spezifität die Erkennung der negativen Kontrollproben.“

So kann die neue Erkenntnis eingesetzt werden

Laut der Stiftung Tierärztlicher Hochschule Hannover könne diese Methode, eine Coronavirus-Ansteckung zu erschnüffeln, unter anderem an Flughäfen, bei Sportveranstaltungen oder anderen öffentlichen Bereichen eingesetzt werden. Auch wäre sie als Ergänzung zu Laboruntersuchungen möglich.

Indes suchen Forschende immer noch nach einer geeigneten Impfung und testen bereits entwickelte Mittel. Diese Voraussetzungen müsste ein Coronavirus-Impfstoff erfüllen. Und das berichtet einer der ersten Tester eines potentiellen Coronavirus-Impfstoffs.

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