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Coronavirus-Impfstoff dank Fledermäusen? Neue Studie macht Hoffnung

Ein Coronavirus-Impfstoff wird nun bereits seit geraumer Zeit gesucht. Nun scheint es, als könnten Forscher der Lösung ganz nahe sein.

Fledermaus
Fledermäuse könnten bei der Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffs überaus nützlich sein. Foto: iStock.com/JAH

Auf der Suche nach Medikamenten und Impfstoffen lässt sich die Forschung nicht selten von Tier- und Pflanzenwelt inspirieren. Dass es die Wissenschaftler jedoch auf der Suche nach einem Coronavirus-Impfstoff gerade auf die Fährte der Fledermaus verschlagen würde, hätten wohl nur die wenigsten erwartet.

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Coronavirus-Impfstoff: Fledermäuse sollen helfen

Tatsächlich sind Fledermäuse sogar eine überaus logische Wahl, denn sie haben eine geheime Superkraft: ihr Immunsystem. Diese Superkraft ist sogar so fortgeschritten, dass Wissenschaftler davon ausgehen, dass neue Erkenntnisse über die Zusammensetzung der DNS von Fledermäusen dabei helfen könnten, Alterungsprozesse und Erkrankungen bei Menschen zu lindern.

Ebensolche Erkenntnisse wurden nun in Folge jahrelanger Arbeit zutage gefördert. Das internationale Genom-Konsortium Bat 1K hatte es sich zur Aufgabe genommen, sechs Genome der Fledermaus zu entschlüsseln und zu analysieren. Das Ergebnis: eine Studie, die Hoffnung weckt. Doch können Fledermausgenome tatsächlich zur Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffs beitragen?

„Diese qualitativ hochwertigen Fledermausgenome werden zusammen mit zukünftigen Genomen eine reichhaltige Ressource darstellen, um die Evolutionsgeschichte und die genomische Basis von Fledermausanpassungen und -biologie zu behandeln, was das letztendliche Ziel von Bat1K1 ist“, schreibt Emma Teeling, Hauptautorin der Studie, im Fachjournal Nature.

Fledermausgenome gegen Pandemien

„Diese Genome ermöglichen ein besseres Verständnis der molekularen Mechanismen, die der außergewöhnlichen Immunität und Langlebigkeit der Fledermäuse zugrunde liegen, und erlauben es uns, molekulare Ziele zu identifizieren und zu validieren, die letztlich genutzt werden könnten, um das Altern und die Krankheiten des Menschen zu lindern“, heißt es weiter

Das bedeute mitunter, dass die Fledermausgenome in Referenzqualität Werkzeuge seien, auf die man sich in künftigen Studien stützen könne. Auf diese Weise könnte möglicherweise sogar ein Coronavirus-Impfstoff entwickelt werden. „Dies ist angesichts der aktuellen Pandemie der Coronavirus-Krankheit 2019 (Covid-19) von besonderer globaler Relevanz und kann letztlich Lösungen zur Erhöhung der Überlebensfähigkeit des Menschen bieten – und damit ein besseres Ergebnis für diese und künftige Pandemien liefern.“

Übrigens: Auch Lamas waren zwischenzeitig im Gespräch, um Menschen bei der Entwicklung des Coronavirus-Impfstoffs zu helfen.

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