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Coronavirus ist heilbar – für diese Patienten wird es allerdings kritisch

Für die meisten Patienten ist das Coronavirus heilbar. Doch bei schweren Fällen stehen die Chancen oftmals schlecht. Eine Patientengruppe hat sogar nur 50 Prozent Überlebenschancen.

Frau im Krankenhaus am Atemgerät.
Das Coronavirus ist heilbar. Doch für einige Patienten könnte es kritisch werden. Foto: iStock.com/Halfpoint

Wenn du an Covid-19 erkrankst, stehen deine Chancen eigentlich gut wieder gesund zu werden. Denn das Coronavirus ist heilbar. Trotzdem hebt sich eine Patientengruppe hervor, bei denen die Überlebenschancen nicht so gut aussehen. Bei ihnen überleben meistens nur rund 50 Prozent den neuartigen Erreger.

Coronavirus ist heilbar – für diese Patienten wird es allerdings kritisch

Coronavirus ist heilbar – für diese Patienten wird es allerdings kritisch

Für die meisten Patienten ist das Coronavirus heilbar. Doch bei schweren Fällen stehen die Chancen oftmals schlecht. Eine Patientengruppe hat sogar nur 50 Prozent Überlebenschancen.

Coronavirus ist heilbar: Doch diese Patienten haben schlechte Karten

Wer einen schweren Covid-19-Verlauf durchlebt, muss an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden. Diese Unterstützung soll das Coronavirus heilbar machen. Stattdessen zeichnet sich ab, dass die Patienten, die künstlich beatmet werden müssen nur eine 50-prozentige Überlebenschance haben. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie, die im The Lancet Respiratory Medicine veröffentlicht wurde.

Für die Studie wurden Daten von über 10.000 Patienten, die bei der AOK versichert sind, mit einer bestätigten Covid-19-Diagnose ausgewertet. Diese wurden im Zeitraum vom 26. Februar bis 19. April 2020 in 920 deutschen Krankenhäusern behandelt. Personen, die an ein Beatmungsgerät angeschlossen wurden, hatten eine Sterblichkeit von 52 Prozent. Dahingegen starben nur 16 Prozent der Menschen, die das Coronavirus ohne Unterstützung bekämpften.

Schockierende Aussage wird erst einmal relativiert

Dennoch wird diese Aussage von den Autoren noch einmal relativiert. Denn in absoluten Zahlen starben mehr Menschen ohne die Hilfe einer künstlichen Beatmung:

  • 1.727 Patienten wurden stationär künstlich beatmet, davon starben rund 900 Personen
  • 8.294 Patienten wurden ohne Beatmung versorgt, davon starben rund 1.320 Personen

Die Sterblichkeit von Covid-19-Erkrankten schockte die Menschen zu Beginn der Pandemie. Nun kann sie anhand von Zahlen etwas genauer untersucht werden. Im Vergleich zu anderen Ländern liegt Deutschland mit den anderen europäischen Ländern etwa gleichauf, was die Sterblichkeit angeht. In Deutschland hat man allerdings nur jeden fünften Infizierten in ein Krankenhaus geschickt. Patienten mit leichten Krankheitsverlauf können mittlerweile gut ambulant versorgt werden.

Die Gründe für die hohe Sterblichkeit

Warum so viele Patienten, die an ein Beatmungsgerät angeschlossen wurden, starben, liegt vor allem daran, dass sie Begleiterkrankungen hatten. Hinzu kommt ein hohes Alter.

Begleiterscheinungen

in Prozent

mit Beatmungsgerät

ohne Beatmungsgerät

Herzrhythmusstörungen

43

24

Diabetes

39

26

Alter über 80 Jahre

72

34

Patienten, die künstlich beatmet werden, müssen auch länger im Krankenhaus bleiben. Im Durchschnitt war ein Beatmungspatient 14 Tage im Krankenhaus. Ohne Beatmung konnte der Aufenthalt meist auf zwölf Tage reduziert werden, mit Beatmung lag die Dauer deutlich darüber, mit 25 Tagen. Männer (22 Prozent) starben häufiger als Frauen (zwölf Prozent).

Kliniken müssen noch nachbessern

Ebenfalls auffällig war die Zahl der Verlegungspatienten. Dabei handelt es sich um Erkrankte, die in eine besser ausgestattete Klinik verlegt werden sollen. Bei Schlaganfällen oder Herzinfarkten liegt die Sterbequote bei 15 Prozent. Bei Covid-19-Erkrankten war diese bei 27 Prozent. Das bedeutet, dass über ein Viertel der Patienten zunächst in ein falsches Krankenhaus eingeliefert wurden. Dies müsste sich verbessern, denn so könnte die Ausbreitung des Erregers zusätzlich eingedämmt werden.

Das Coronavirus ist heilbar. Experten betonen, dass dein Körper dabei eine wichtige Rolle spielt. Allerdings geht die Erkrankung nicht spurlos an den Patienten vorbei.

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