Willst du den besten Blick auf das Universum von unserer Erde aus haben, kannst du dafür einen bestimmten Ort aufsuchen. Denn nur an diesem Fleckchen auf unserem Planeten, kannst du am besten Sterne beobachten. Wenn dich dieses Argument überzeugt hat, solltest du dich auf jeden Fall warm anziehen.
Sterne beobachten: Der Blick ins Universum hat seinen Preis
Etwa 1.000 Kilometer landeinwärts vom östlichen Rand der Antarktis liegt ein weißes Plateau, das völlig unberührt ist. Dieses Plateau wird auch Dome Argus oder Dome A genannt. Eine Studie von chinesischen Forschern zeigt nun, dass dies der perfekte Ort auf der Erde ist, um Sterne zu beobachten. Doch um diesen zu erreichen, musst du einen langen Weg auf dich nehmen.
Der Weg zum Dome A ist ziemlich anstrengend. Natürlich musst du erst einmal in die Antarktis reisen. Doch um an die ostantarktische Küste zu gelangen, wird ein Eisbrecher benötigt. Mit dem Hubschrauber gelangst du schließlich auf den eisigen Konintent. Doch damit hast du noch lange nicht dein Ziel zum Sterne beobachten erreicht. Du kannst mit einer Art Eis-Traktor mit einer Geschwindigkeit von zehn Kilometern pro Stunde dorthin fahren. Dafür wirst du vermutlich zwei Wochen benötigen. Hast du diesen Weg hinter dich gebracht, kannst du dein Teleskop auf der acht Meter hohen Plattform aufstellen.
Die Turbulenzen der Atmosphäre sind der entscheidende Faktor
Das chinesische Forscherteam hat genau diese Herausforderungen auf sich genommen, um die Bedingungen zu testen, die für das Sterne beobachten gegeben sind. Immerhin sind aus ihrer Sicht die Voraussetzungen für den Blick ins All dort besonders gut. Aber warum ist das so? Die atmosphärischen Turbulenzen sind ausschlaggebend. Denn nicht von jedem dunklen Ort auf der Erde ist das Funkeln der Sterne auch gut zu sehen. Denn das Funkeln wird durch die Erdatmosphäre verursacht und ist für Astronomen eher hinderlich, wenn es um die Erkundung des Universums geht.
In der Antarktis gibt es aber nur wenige atmosphärische Turbulenzen. Sie ist sehr flach und die Winde dort sind eher schwach. Wasserdampf kann Beobachtungen des Kosmos stören. Da es in der Antarktis zu kalt ist, gefriert Wasser. Die Forscher haben den Nachthimmel mit einem Terhertz-Teleskop untersucht und konnten beeindruckende Daten sammeln. Die Beobachtungen sind etwa zweieinhalb Mal genauer, als von anderen Obsavatorien auf der Erde.
Du musst nicht unbedingt bis in die Antarktis reisen, um Sterne zu beobachten. Auch im August gibt es einige Himmelsereignisse, die du dir anschauen kannst. An diesen fünf Orten in Deutschland hast du einen guten Blick auf unsere Milchstraße.