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Coronavirus: Frauengruppe mit einem Merkmal zeigt stärkere Symptome

Coronavirus-Symptome unterscheiden sich stark zwischen Menschengruppen. Eine Studie zeigt, dass Frauen mit einem Merkmal besonders leiden.

traurige frau mit corona maske
Von den Coronavirus-Folgen hat diese Altersgruppe vor allem profitiert. Das ergab jetzt eine neue Studie. Foto: imago images / Michael Weber

Besonders schwer an Covid-19 leiden Frauen in den Wechseljahren. Sie zeigen leider auch stärkere Coronavirus-Symptome. Das ist die These einer britischen Studie, die die Folgen des Virus auf verschiedene Altersgruppen unter die Lupe genommen hat und die Krankheitsverläufe diverser Alter und Geschlechter miteinander in einer Meta-Analyse vergleichen konnte.

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Coronavirus-Symptome besonders bei Frauen in den Wechseljahren

Eine Untersuchung des Londoner King’s College vom August 2020, auch veröffentlicht im Fachmagazin medrxiv hat festgestellt, dass der sinkende Östrogen-Spiegel bei Frauen mittleren Alters dazu führen kann, dass die Coronavirus-Symptome intensiver im Krankheitsverlauf auftreten als bei anderen Patienten. Mit Östrogenen sind Geschlechtshormone gemeint, die auch den Menstruationszyklus einer Frau regeln. Und der Spiegel des Hormons nimmt darauf mit steigendem Alter ab. Das macht die Frauen angreifbar für Covid-19.

Daten von mehr als 500.000 britischen Frauen unterschiedlichen Alters wurden für die Studie über Coronavirus-Symptome untersucht. Bedingung war, dass sie regelmäßig eine Verhütungspille einnehmen oder eingenommen hatten oder eine Hormonersatztherapie nutzten oder genutzt hatten. Das Resultat: Frauen in der Menopause berichteten oft von schwereren Coronavirus-Symptomen als Frauen, die noch eine Regelblutung haben. Im Großteil der Fälle mussten Frauen in den Wechseljahren öfter in Krankenhäuser eingeliefert und mit Atemmasken behandelt werden.

Coronavirus-Symptome bei jüngeren Frauen nicht so stark

Frauen im Alter von 18 bis 45 Jahren, die noch regelmäßig eine Verhütungspille einnahmen, sprachen von weniger und milderen Symptomen. Dasselbe Ergebnis zeigten auch Frauen in dieser Altersgruppe, die bereits eine Hormonersatztherapien wahrnahmen.

Laut Karla Lee, Sprecherin des Forscherteams, sollen die Verhütungspille und die Hormonersatztherapie eine schützende Wirkung vor Coronaviren haben. Das ist eine unter Medizinern noch kontroverse These. Die Briten betonen aber auch, dass weitere Studien notwendig sind für eine bessere Einschätzung.

Diese Altersgruppe profitiert am meisten von der Coronavirus-Krise. Bei diesen Menschen könnte der Coronavirus-Impfstoff unwirksam sein. Die Dunkelziffer der Coronavirus-Ansteckung in diesem Land könnte weit höher sein.

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