Totgeglaubte leben länger heißt es so schön. Dass dieser Satz hin und wieder zutrifft, ist bekannt. In diesem Fall aber, ist ein sensationeller Fund der Grund dafür. Denn auf der Oberfläche des kleinen Planeten Ceres, genau genommen ist dieser ein Zwergplanet, wurde Salzwasser entdeckt. Die aus dem All gefunkten Daten und Messungen sorgten für eine riesige Überraschung.
(Zwerg-)Planet Ceres mit Wasser
Im Jahr 2007 startete die Raumsonde „Dawn“ ihre Reise zum kleinen (Zwerg-)Planeten Ceres. Nach einem längeren Aufenthalt auf dem Asteroiden Vesta, erreichte die Raumsonde Anfang 2015 den Zwergplaneten. Ceres liegt im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter und ist mit einem Durchmesser von 964 Kilometern das größte Objekt dort. Das klingt mitunter unscheinbar, dennoch überraschte ein Fund die Wissenschaftler.
Auf der Oberfläche (im Zentrums des Kraters Occator) des Zwergplaneten soll sich demnach, laut offiziellen Bildern der Raumsonde „Dawn“, Salzwasser befinden. Das berichtet eine Gruppe um Andreas Nathues vom Max-Planck-Institut in Göttingen im „Nature Astronomy“. Die Bilder deuten demnach auf einen verborgenen Ozean hin. Der Grund dafür klingt plausibel: Occator entstand durch einen Asteroideneinschlag vor circa 20 Millionen Jahren. Durch den Einschlag könnte das Eis aufgetaut sein und sich auf dem kleinen Planeten Ceres verteilt haben.
Darum ist es so besonders
Da der (Zwerg-)Planet Ceres rund drei Mal weiter von der Sonne entfernt ist als die Erde, herrschen auf der Oberfläche Temperaturen bis zu Minus 100 Grad Celsius. Wissenschaftler gingen deshalb davon aus, dass die der Zwergplanet inaktiv und trocken sei. Wie aber Bilder der Raumsonde „Dawn“ belegen, befindet sich auf Ceres wohl ein verborgener Ozean. Die dort enthaltenden Salze halten das Wasser, trotz der Temperaturen, noch flüssig.
Auf der Oberfläche des kleinen Planeten Ceres wurde nun (Salz-)Wasser nachgewiesen und ist somit auch ein überraschender sowie spektakulärer Fund. Kennst du schon den größten Krater unseres Sonnensystems? Und eine Studentin hat wohl eine zweite Erde entdeckt.