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Coronavirus-Impfstoff aus Russland soll “ endgülitger Sieg über die Pandemie“ werden

In Russland wurde kürzlich ein Coronavirus-Impfstoff zugelassen, obwohl die Testphase noch nicht abgeschlossen ist. Bald sollen Massenimpfungen starten.

Mann wird geimpft.
In Russland soll demnächst mit einem umstrittenen Coronavirus-Impfstoff geimpft werden. Foto: iStock.com/zoranm

Auf der ganze Welt wird im Eiltempo an einem Coronavirus-Impfstoff gearbeitet. Viele Mittel durchlaufen bereits erste Tests – zum Teil sogar mit positiven Ergebnissen. Das Coronavirus ist auch in Russland ein großes Thema, wo im August 2020 eine Impfung zugelassen wurde, obwohl die Testphase noch nicht abgeschlossen ist. Bald sollen schon Massenimpfungen beginnen. Das steckt hinter dem Coronavirus-Impfstoff.

So läuft die Suche nach dem Corona-Impfstoff

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Wenn möglichst viele Menschen gegen das Coronavirus immun sind, haben die Einschränkungen ein Ende. Ein Weg, das zu erreichen, ist ein Impfstoff. Forscher auf der ganzen Welt suchen danach.

Coronavirus-Impfstoff in Russland: Massenimpfungen starten bald

In Moskau soll demnächst mit Massenimpfungen begonnen werden. Schon zwischen Dezember und Januar soll der Coronavirus-Impfstoff zum Einsatz kommen. „Das wird der endgülitge Sieg der Pandemie sein“, erklärt Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin in seinem Blog laut des Redaktionsnetzwerk Deuschland. Der Impfstoff gilt als umstritten, weil er schon erst nach wenigen Tests zugelassen wurde.

Coronavirus-Impfstoff in Russland: Darum schon zugelassen

Der Coronavirus-Impfstoff aus Russland nennt sich Sputnik V. Am 11. August 2020 verkündete Präsident Wladimir Putin, dass das Mittel zugelassen wurde. Damit ist es weltweit die erste Coronavirus-Impfung mit einer Zulassung. Dabei ist laut verschiedener Medienberichten die Testphase dieser Vakzine noch nicht komplett abgeschlossen. Wie kann eine Zulassung dann möglich sein?

„Von einer Zulassung zu sprechen, ist jedoch nicht ganz korrekt, treffender wäre wohl der Begriff Notfallzulassung. Denn der Impfstoff ist zunächst nur registriert und soll weiter getestet werden“, heißt es laut der Pharmazeutischen Zeitung mit dem Verweis auf die Registrierungsbescheinigung der Russischen Föderation. Ein Blick auf diese zeigt: Die Einführung in den „zivilen Verkehr“ soll am 1. Januar 2021 erfolgen.

Das ist der Coronavirus-Impfstoff Sputnik V

Laut der Pharmazeutischen Zeitung erhält der Coronavirus-Impfstoff aus Russland ein Schnupfenvirus, das nicht fähig ist, sich zu vermehren – eine sogenannte nicht replikationsfähige Adenovirus-Variante.

Bei dem Schnupfenvirus handelt es sich um einen Vektorimpfstoff. Dieser Impfstofftyp enthält Viren, welche die Erbinformationen für ein Protein des Sars-CoV-2 in den menschlichen Körper transportieren. Dort wird dann das Impfantigen gebildet. „In das Genom dieser Vektorviren hat man die Erbinformation für das Spike-(S-)Protein des neuen Coronavirus eingefügt und sie dann so verändert, dass sie sich nicht mehr vermehren können“, erklärt die Pharmazeutische Zeitung.

Der Coronavirus-Impfstoff aus Russland soll zwei Mal geimpft werden. Die erste Impfung soll an Tag 1 eine Immunantwort auslösen, und die zweite Impfung am Tag 21 soll die Immunantwort verstärken.

Wird es den Coronavirus-Impfstoff aus Russland in Deutschland geben?

Sowohl Medikamente als auch Impfstoffe werden in Deutschland durch das Paul-Ehrlich-Institut zugelassen. Bevor eine Zulassung erfolgt, müssen ihm nachprüfbare Ergebnisse aus allen klinischen Testphasen vorgelegt werden. Klaus Cichutek, der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, sagt in den Tagesthemen am 11. August 2020: „Man muss statistisch signifikante Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten erheben. Das scheint bei diesem Impfstoff nicht erfolgt zu sein.“

Außerdem erklärt er: „Impfstoffentwicklungen brauchen ihre Zeit. Wir brauchen eine gute Datenbasis, um mit gutem Gewissen die Zulassung erteilen zu können und dafür werden wir stehen.“

Dennoch erwarten Experten, dass eine Coronavirus-Impfstoff schon Ende 2020 bereit für den Einsatz sein wird. Das Coronavirus wird in Russland derzeit auch über ein Medikament bekämpft.

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