Vor etwa 419,2 Millionen Jahren hat die vierte geochronologische Periode begonnen. Dabei handelt es sich um Zeitspanne während der Erdgeschichte. Diese ging vor 358,9 Millionen Jahren mit einem Massenausterben zu Ende. Forscher haben nun die Theorie, dass die auslöschende Kraft keine lokale war. Tatsächlich gehen Astronomen jetzt davon aus, dass der „Übeltäter“ nicht einmal aus unserem Sonnensystem kam. Der Auslöser könnte eine enorme Supernova gewesen sein. Das wissen die Fachleute über die kosmische Katastrophe.
Massenausterben: Ferne Supernova war Schuld
Forscher gehen davon aus, dass auf unserer Erde bereits fünf Massenaussterben stattgefunden haben. Das komplizierteste Event hat allerdings vor knapp 358,9 Millionen Jahren stattgefunden, als die geologische Periode „Devon“ ein Ende nahm. Das Devon gehört zum Paläozoikum, das auch als Erdaltzeit bezeichnet wird. Zu dieser Zeit hat es bereits Leben auf der Erde gegeben. Allerdings konzentrierte dieses sich auf die Ozeane. Eine spezifische Tierart für das Devon ist der Panzerfisch. Vor allem diese Meeresbewohner haben stark unter der vermuteten Supernova gelitten.
Die Vermutung kommt von Wissenschaftlern der University of Illinois aus den USA. Das Forscherteam um Brian Fields geht neuesten Ergebnissen nach davon aus, dass am Ende des Zeitalters Devon die Ozonschicht zerstört wurde. Diese Beschädigung hat mehrere Tausend Jahre angedauert. Dadurch kamen gefährliche UV-Strahlen auf die Erde, die allmählich das damalige Ökosystem auslöschten. Beweise dafür wollen die Forscher in überlieferten Pollen und Sporen gefunden haben. Die Überreste seien nicht nur verbrannt, sondern auch im Erbgut beschädigt worden. Für diese massive Zerstörung der Ozonschicht kann laut Forscherteam nur eine Supernova, also eine Sternexplosion, verantwortlich sein.
Supernova vernichtete Ökosystem
Die Forscher weisen zudem darauf hin, dass die Entfernung der Supernova, die dieses Massenaussterben ausgelöst hat, ausschlaggebend ist. Das Expertenteam schätzt, dass diese sich in einer Entfernung von rund 65 Lichtjahren ereignet haben könnte. Wie das Magazin Spektrum berichtet, muss eine gewisse Entfernung vorhanden sein, da eine zu nahe Supernova die Erde komplett zerstört hätte. So muss es eine Explosion gewesen sein, die stark genug war, um die Ozonschicht langfristig zu schädigen, aber nicht so stark, dass sie die Erde vernichtet hätte.
Auch die Timeline passt: Alle Milliarde Jahre ereignen sich in einem Radius von 65 Lichtjahren etwa vier Supernovae. So eine Sternexplosion hätte auch verantwortlich sein können für das Kellwasser-Ereignis, ebenfalls ein riesiges Massenaussterben, das vor rund 372 Millionen Jahren stattgefunden hat. Eine Supernova ist nicht die erste kosmische Ursache, die zu einem Massenaussterben auf der Erde führt. Die Dinosaurier sind vermutlich aufgrund eines Meteoriteneinschlags gestorben. Diese vier Kollisionen verursachten Katastrophen auf der Erde. Du fragst dich, was die Ursache für das Ende der Menschheit sein könnte? Forscher haben einige Ideen.