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Coronavirus-Ansteckung steigt – doch der Erreger scheint zu schwächeln

Die Zahlen der Coronavirus-Ansteckungen steigen wieder. Das beunruhigt aktuell viele. Doch eine Sache lässt darauf tippen, dass der Erreger schwächer wird.

Covid-19-Grafik
Die Coronavirus-Ansteckung steigt wieder. Doch hat sich der Erreger verändert? Foto: iStock.com/ffikretow

Die Coronavirus-Ansteckungen knacken seit Tagen wieder die 1.000er-Marke in Deutschland. Für die Experten vom Robert-Koch-Institut (RKI) ist das kein gutes Zeichen. Die Angst ist groß, dass sich Covid-19 wieder unkontrolliert ausbreitet. Doch eine Sache lässt dennoch vermuten, dass der Erreger schwächer geworden sein könnte.

Corona-Anzeichen: Das haben sie gemeinsam

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Lungenentzündung, Blutgerinnsel, Schlaganfälle oder die Corona-Zehen sind alles Symptome, die mit dem neuartigen Virus einhergehen. Bislang erscheinen diese Merkmale alle völlig willkürlich zu erscheinen. Doch Forscher haben eine Gemeinsamkeit bei den Coronavirus-Anzeichen gefunden, die so einiges erklärt.

Coronavirus-Ansteckung: Sinkt die Gefahr?

Zwar steigt die Zahl der Coronavirus-Ansteckungen, dafür sinken die Todeszahlen. Im Zeitraum von 12. bis 18. August wurden nur 35 Verstorbene gemeldet. Auch sonst bleiben panische Meldungen von überfüllten Intensivstationen vorerst aus. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab in dieser Woche auch schon positive Meldungen hinsichtlich des Endes der Corona-Pandemie bekannt.

Die Daten der WHO zeigen, dass sich Covid-19 nur noch langsam ausbreitet. Vor allem in den USA, welche stark von der Pandemie betroffen ist, scheinen sich die Neuinfektionen zu reduzieren. Ein Bericht zeigt, dass weltweit 1,7 Millionen neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet wurden und nur 39.000 Todesfälle. Daraus leitet die WHO Folgendes ab:

  • Rückgang der Neuinfektionen um fünf Prozent
  • Rückgang der Todesfälle um zwölf Prozent

Mutationen des Coronavirus verändern Krankheitsverlauf

Diese Entwicklung lässt nun viele vermuten, dass der Erreger schwächer werden könnte. Eine Aussage des Virologen Ulf Dittmer gegenüber der BILD-Zeitung lässt auch diese Annahme schließen. Das Coronavirus sei mutiert und könnte nun vielleicht schwächere Krankheitsverläufe mit sich bringen. Bei weiteren Mutationen könnte der Erreger irgendwann so schwach sein, dass er vielleicht nur noch einen Schnupfen auslöst.

Doch wie sich zeigt, habe man sich zu früh gefreut. Denn die BILD-Zeitung hatte den Virologen nur verkürzt zitiert, wie der Focus richtigstellt. Bislang sei immer noch nicht klar, ob eine Veränderung des Erregers auch wirklich die Gefahr verringert. Sicher sei nur, dass es eine Eigenschaft von Viren ist, sich bei der Vermehrung zu verändern. Auf der Plattform Gisaid sind mittlerweile rund 60.000 Erbgutdaten von Covid-19 hinterlegt. Es konnten schon über 100 Mutationen festgestellt werden.

Eine Mutation verbreitet sich sogar besonders schnell

Etwa alle zwei Wochen mutiert der Erreger. Oft sind Mutationen nur Einzelfälle. Doch eine Variante, die Corona-Mutation D614, hat sich über Europa nach Nordamerika, Ozeanien und Asien verbreitet. Forscher vermuten, dass die schnelle Verbreitung dieser Variante mit einer hohen Infektiösität zusammenhängt. Der Erreger kann einfacher in die menschliche Zelle eindringen und somit die Coronavirus-Ansteckung erhöhen. Ihre Erkenntnisse haben sie in einem Artikel der Fachzeitschriftt Cell geteilt.

Doch ob Covid-19 tatsächlich schwächer wird und damit die Gefahr einer Coronavirus-Ansteckung sinkt, kann noch lange nicht bestätigt werden. An diesem Ort ist die Wahrscheinlichkeit einer Coronavirus-Ansteckung am höchsten. Allerdings kommt dort keiner dran vorbei. Es gibt einige Fälle, da hilft die Abstandregelung nicht, um sich vor eine Coronavirus-Ansteckung zu schützen.

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