Im passiven Sonnenzyklus hielten Forscher unseren Stern lange Zeit für unspektakulär. Daher beobachteten sie ihn bei niedriger Sonnenaktivität weniger. Doch wie sich zeigt, war diese Annahme ein Irrglaube. Ein Forscherteam hat sich mit der ruhigen Phase unserer Sonnen auseinandergesetzt und machte eine erstaunliche Entdeckung.
Ruhige und aktive Phasen: So läuft die Sonnenaktivität wirklich ab
Ein Forscherteam des Mesähovi Radio Obsavatory in Finnland wollte es nun genau wissen, wie es um die Sonnenaktivität steht. Wie sich zeigt, war es ein Fehler den ruhigeren Sonnenzyklus zu vernachlässigen. Denn wie ihre systematische Analyse des Sonnenminimums zeigt, geht es da nicht einmal wirklich ruhig zu.
Die Forscher untersuchten die erfassten Sonnenfunkkarten und verglichen sie mit den Daten, die von einem Satelliten gesammelt wurden. Dieser beobachtet die Sonne im ultravioletten Bereich. Auf der Solarkarte werden heiße Bereiche mit einer Funkaufhellung dargestellt. Für diese Funkaufhellung gibt es laut der Wissenschaftler drei Erklärungen:
- Koronale Löcher: Dadurch werden Partikelströme und Sonnenwinde ausgestoßen. Sie können auch Auroren verursachen.
- Auswürfe von heißem Material von der Sonnenoberfläche.
- Starke Magnetfelder
Doch es traten auch Funkaufhellungen in Bereichen auf, für die es keine genaue Erklärung gibt. An dieser Stelle möchte das Forscherteam noch tiefer in die Erkundung der Sonnenaktivität gehen. Weitere Beobachtungen können zudem zeigen, ob sich auch etwas über das nächste Sonnenmaximum aussagen lässt. So könnte vielleicht der Beginn oder die Intensität dieses Sonnenzyklus vorhergesagt werden.
Sonnenzyklen lassen sich nicht genau vorhersagen
Zuletzt war jeder der vier Sonnenzyklen schwächer als der vorherige. Was der Grund dafür ist, ist momentan noch unklar. Die Sonnenzyklen dauern auch nicht immer genau elf Jahre. Dies ist nur ein Richtwert. Eine neue Periode der Sonnenaktivität wird meistens erst bemerkt, wenn sie schon begonnen hat.
Sonnenaktivität kann unserer Erde schaden, daher ist es wichtig, dass wir so viel wie möglich darüber in Erfahrung bringen. Vor allem Sonnenstürme können eine Gefahr darstellen. Die Partikel treffen die Erde meistens erst zwei bis drei Tage später. Dafür sind Satelliten in unserer Umlaufbahn früher gefährdet. Momentan ist die Sonnenaktivität eher ruhiger. Übrigens: Das ist der Grund, warum sich die Sonnenaktivität etwa alle elf Jahre verändert.