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Coronavirus: Diese Ansteckung erschreckt – 23 Personen betroffen

In kurzer Zeit hat nur ein Infizierter 23 andere Personen mit Covid-19 angesteckt. Während das Ausmaß überrascht, war eine derartige Coronavirus-Übertragung jedoch absehbar.

Männer begrüßen sich mit Fußberührung
Eine Coronavirus-Ansteckung kann unter den entsprechenden Umständen auch zahlreiche Personen auf einmal betreffen. Foto: iStock.com/filadendron

In China hat ein an Covid-19 Erkrankter 23 andere Personen auf einmal mit dem Erreger infiziert. Wie es zu dieser Corona-Ansteckung kam, ist besorgniserregend. Dennoch ist das Szenario, in dem die massive Coronavirus-Übertragung erfolgte, durchaus kein unbekanntes.

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Corona-Ansteckung: So schnell kann es gehen

Dass sich der Covid-19-Erreger auf vielfältige Art verbreiten kann, ist inzwischen kein Geheimnis mehr. Dennoch überraschen immer noch Fälle, in denen sich die Coronavirus-Übertragung auf scheinbar besonders schnelle und leichte Art ereignen. So bereits im Januar in China, als es bei gleich 23 Personen innerhalb eines vergleichsweise kurzen Zeitraums zu einer Corona-Ansteckung durch nur einen Infizierten kam.

Obwohl bisherige Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts und anderer Forscher zur Coronavirus-Übertragung ergeben haben, dass der Nahverkehr nicht zu den größten Gefahrenquellen einer Coronavirus-Ansteckung zählt, zeigt der Fall aus China das Gegenteil. Die betroffenen Personen, die Opfer der Coronavirus-Übertragung wurden, befanden sich alle im selben Bus.

Das haben Forscher beobachtet

Wissenschaftler des chinesischen Center for Disease Control and Prevention, kurz China CDC, haben für ihre Studie insgesamt 128 Personen untersucht, die auf zwei Busse aufgeteilt rund 100 Minuten unterwegs waren und am Zielort an einer 150-minütigen Veranstaltung teilgenommen hatten. Die Quelle der späteren Coronavirus-Übertragungen saß dabei in der Mitte des zweiten Busses. Er erhielt nach der Fahrt eine positive Covid-19-Diagnose und auch 23 anderen Fahrgästen konnte daraufhin eine Corona-Ansteckung nachgewiesen werden.

Dabei war es egal, wo im Bus die später neuinfizierten Personen gesessen hatten, was darauf hindeutet, dass die Ventilation im Bus eine Rolle bei der Coronavirus-Übertragung gespielt haben könnte: „Das Fehlen eines signifikant höheren Risikos in Busbereichen, die näher am Indexpatienten liegen, lässt vermuten, dass die Verbreitung durch die Luft zumindest teilweise die deutlich hohe Anfallsrate erklärt, die beobachtet werden konnte“, so die Forscher laut BGR.

Kaum Zweifel an der Art der Corona-Übertragung

Zwar wäre es möglich, dass sich die 23 Infizierten auf der Veranstaltung angesteckt hatten, allerdings konnte bei den 60 Passagieren im ersten Bus keine Coronavirus-Übertragung festgestellt werden. Von den insgesamt 300 Teilnehmern wurden zudem nur sieben Personen Opfer einer Corona-Ansteckung, vermutlich aber durch die gleiche Person. Uneingeschränkt genießbar sind die Ergebnisse der Studie wie so oft dennoch nicht, da diese noch weiterer Prüfung unterzogen werden müssen.

Nicht nur in Bussen besteht ein Risiko für eine Corona-Ansteckung. Immerhin ist die Abstandsregel während der Corona-Pandemie im Nahverkehr ein Problem, wie Forscher herausfanden. Auch in der Bahn sind die Voraussetzungen für die Coronavirus-Übertragung gegeben.

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