Die atmosphärischen Konditionen der Planeten Merkur und Venus gelten als ausgesprochen lebensfeindlich. Deshalb richtete sich der Blick der Wissenschaft in den letzten Jahren vor allem in weit entfernte Systeme oder gar auf den Roten Planeten. Dessen ungeachtet haben Astronomen auf der Venus das Gas Monophosphan nachgewiesen, das als erster Hinweis auf außerirdisches Leben auf dem drittkleinsten Planeten unseres Sonnensystems gilt.
Das spricht für außerirdisches Leben auf der Venus
Monophosphan steht für eine Verbindung aus einem Phosphor- und drei Wasserstoffatomen (PH3). Auf der Erde entsteht dieses Gas gerade dann, wenn biologische Prozesse unter Ausschluss von Sauerstoff stattfinden. Doch reicht diese Tatsache nicht aus, um die Frage nach außerirdischem Leben auf der Venus zu beantworten.
„Als wir in den Messergebnissen die ersten Anzeichen für Phosphin in der Venus-Atmosphäre sahen, war das für uns ein Schock“, zitiert tagesschau.de die Astrobiologin Jane Greaves von der Universität Cardiff. Sie ist Leiterin eines internationalen Forschungsteams, das sich Messungen in der Atmosphäre unseres Nachbarplaneten verschrieben hat.
Die Venus liegt im Vergleich zur Erde nicht nur weitaus näher an der Sonne, sondern beherbergt zudem eine Atmosphäre, die für uns als Menschen äußerst giftig wäre. Sie besteht vorrangig aus Kohlendioxid, weist aber auch Schwefeldioxid und Argon auf. Dennoch sei es denkbar, dass in den Wolken des Gesteinsplaneten ausgesprochen widerstandsfähige Mikroorganismen existieren.
Die Alien-Jagd geht weiter
Trotz Hinweisen wie diesen, lässt sich bislang noch nicht mit Sicherheit feststellen, dass die Venus neben viel Staub und all ihren giftigen Gasen auch Aliens beherbergt. Darüber hinaus solltest du nicht mit kleinen grünen Männchen rechnen, denn immerhin ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass außerirdisches Leben intelligent ist. Doch könnten wir, selbst wenn wir außerirdisches Leben entdecken sollten, großes Pech haben.