Die seit Anfang 2020 herrschende Pandemie geht auch an der Bundesrepublik nicht unbemerkt vorbei. Mittlerweile sind die Infektionszahlen jedoch so rasch und weit angestiegen, dass selbst die Bundesregierung befürchtet in Hinblick auf die Corona-Ausbreitung die Kontrolle zu verlieren. Diese Sorge gilt vor allem dem möglichen Verlust der Nachvollziehbarkeit von Infektionsketten.

Coronavirus: Ausbreitung in Deutschland zu undurchsichtig

„Wir haben sprunghaft ansteigende Zahlen, insbesondere in einigen deutschen Großstädten, auch in der Hauptstadt“, erklärt Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch (via RND). Eine Vielzahl der Fälle sei nicht länger einem „einzelnen Ausbruchsgeschehen“ der Corona-Ausbreitung zuzuordnen, weshalb zu befürchten sei, „dass es zu einer weiteren diffusen Verbreitung des Virus kommen kann“.

Die Erkenntnis über diese Problematik scheint der jüngsten Veröffentlichung des Robert Koch-Instituts (RKI) zu entspringen. Am Mittwochmorgen hatte das RKI den höchsten Wert an Neuinfektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 seit April verzeichnet.

„Und mit steigenden Zahlen ist einfach zu befürchten, dass Gesundheitsämter an den Rand oder über den Rand ihrer Fähigkeiten hinaus kommen“, fährt Seibert fort. „Die Pandemie werden wir nur eindämmen können, wenn wir die Infektionsketten erkennen und durchbrechen.“ Bund und Länder trafen bereits vor geraumer Zeit eine Absprache zu Maßnahmen, die die Coronavirus-Verbreitung eindämmen sollen. Doch werde diese nicht ausreichend in allen Landkreisen und Städten verfolgt.

Coronavirus in Deutschland: Droht die zweite Welle?

Seit Monaten schon warnen Forscher vor einem erneuten Aufschwung, der die Situation in der Pandemie weiter verschlechtern könnte. Eine neue Prognose zur zweiten Covid-19-Welle in Deutschland scheint jedoch sämtliche Befürchtungen zu übertreffen. Vor allem an einem Ort ist das Risiko einer Corona-Ausbreitung besonders hoch.